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Bietigheimer Zeitung

Auch der sechste Anlauf geht schief

Die SG BBM Bietigheim hat auch das sechste Auswärtsspiel in der Zweiten Handball-Bundesliga der Männer verloren. Dabei durfte die SG BBM bei der 25:26-Niederlage bis zur letzten Sekunde auf einen Punkt hoffen.

Es bleibt dabei: Die SG BBM Bietigheim kann in dieser Saison auswärts nicht punkten und kommt damit nicht aus dem Tabellenkeller heraus. Das 25:26 am Mittwochabend bei Mitabsteiger TSG Ludwigshafen-Friesenheim war die sechste Auswärtsniederlage und am zehnten Spieltag die achte Partie in der Zweiten Bundesliga ohne Punkte. Es war eine unglückliche Niederlage, denn Bietigheim hatte die große Möglichkeit zum Punktgewinn.

Was für ein Nervenspiel. Was für ein unglückliches Ende für die SG BBM Bietigheim. Sekunden vor Spielende agierten die Schwaben in Überzahl und lagen knapp mit 25:26 zurück. Rechtsaußen Christian Schäfer hatte die Chance zum Ausgleich, doch die unsicheren Schiedsrichter Tim König und Sascha Siebert pfiffen Foulspiel. Die Zeit war eigentlich abgelaufen, doch die Unparteiischen ließen die Uhr um zwei Sekunden zurückdrehen. Robin Haller hatte somit noch einmal die Möglichkeit, per Freiwurf zumindest den Ausgleich zu erzielen. Doch seinen Wurf wehrte der Friesenheimer Schlussmann Roko Peribonio ab. Die sechste Auswärtsniederlage der Bietigheimer war damit besiegelt.

Die Mannschaft von SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer bleibt auswärts weiter ohne Punkt. "Wir haben ein begeisterungsfähiges Spiel gezeigt und uns immer wieder herangekämpft", sagte Mayerhoffer. In der ersten Halbzeit holte Bietigheim fünf Tore auf, im zweiten Spielabschnitt vier. Friesenheim hatte in diesen Phasen große Probleme mit den Gästen. "Sie hatten die Abwehr umgestellt. Damit hatten wir große Schwierigkeiten", sagte TSG-Trainer Ben Matschke.

Die taktische Änderung von Coach Mayerhoffer - Julius Emrich nahm den Friesenheimer Nico Büdel in Manndeckung - wurde nicht belohnt. "Wir hatten die Möglichkeit, etwas mitzunehmen, aber so ist es nun mal, wenn man unten drin steht", bedauerte der Coach.

Selbst die 13 Tore des glänzend aufgelegten Schäfer reichten nicht zum Remis. Schäfer verwandelte alle acht Siebenmeter und hielt Bietigheim bis zum Schluss im Spiel. "Ich bin schon verärgert, weil wir das ganze Spiel über gut kämpfen und am Ende mit leeren Händen dastehen. Das ist bitter", sagte Schäfer.

Die neuerliche Niederlage spitze die gegenwärtige Situation zu. "Wir müssen langsam schauen, dass wir punkten. Diese Niederlage bringt jedenfalls keine Ruhe rein", betonte der Rechtsaußen.

Mayerhoffer stellte sich vor seine Spieler. "Die Mannschaft lebt. Das hat sie gezeigt. Wir sind extrem unter Zugzwang. Was wir brauchen, ist ein Erfolgerlebnis", sagte der SG-Coach. Das war am Mittwoch in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle zum Greifen nah. "Fünf bis sechs Gegenstöße bringen das Spiel in der zweiten Halbzeit fast noch zum Kippen, am Ende haben wir uns den Sieg mit unserer Moral verdient", sagte Friesenheims Kreisläufer Kai Dippe, mit fünf Toren bei fünf Versuchen, einer der besten TSG-Akteure. "Eine klasse Abwehr und zwei starke Torhüter haben uns im Spiel gehalten", sagte Nico Büdel. Eine klasse Abwehr und einen starken Torhüter in Mihailo Radovanovic hatte auch die SG. Dem Team fehlte nur das Quäntchen Glück zum zumindest ersten Auswärtspunkt in dieser Saison.

Am Sonntag (17.15 Uhr) erwarten die Bietigheimer in der MHP-Arena in Ludwigsburg den ASV Hamm/Westfalen.

Zusatzinfo
So spielten sie
Friesenheim - Bietigheim 26:25 (12:11)

TSG Ludwigshafen-Friesenheim: Klier, Peribonio; Lex (2), Büdel (5), Dietrich (3), Durak (1), Grimm (7/2), Dippe (5), Kupijai, Schmidt, Kirchenbauer, Weber (1), Claus (2), Slaninka.

SG BBM Bietigheim: Gorobtschuk, Radovanovic; Dahlhaus, Schmid (1), Barthe (3), Schäfer (13/8), Lohrbach, Emrich, Rentschler, Babarskas (2), Emanuel (2), Scholz (2), Haller (2).

Siebenmeter: 6/3 - 8/8 ; Zwei-Minuten-Strafen: 4 - 2; Schiedsrichter: Tim König und Sascha Siebert (beide Radevormwald); Zuschauer: 1310.

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