Ludwigsburger Kreiszeitung
Ein weiterer Schritt in Richtung Bundesliga

Handball-Zweitbundesligist SG BBM Bietigheim bleibt nach dem souverän heraus gespielten 33:25 (15:12)-Sieg beim VfL Bad Schwartau auf Aufstiegskurs.

Nach dem fünften Sieg in Folge hält die SG nicht nur Verfolger Leipzig mit drei Punkten auf Distanz, sondern hat sich zudem bis auf einen Punkt an die vorderen Teams von Friesenheim und Erlangen herangerobbt.

Bad Schwartau lud seine Fans zum Tanz in den Mai in die zur Hansehölle umgetaufte Lübecker Hansehalle ein. Dort sollte Bietigheim wie zuvor die Spitzenteams von Friesenheim, Erlangen und Bittenfeld durchs Fegefeuer gehen. Doch die Finger verbrannt haben sich die Marmeladenstädter, die gegen furios auftrumpfende Ellentäler ihre höchste Saison Heimniederlage kassierten.

Robin Haller (2) und Timo Salzer sorgten mit einem Blitzstart für die 3:0-Führung der Gäste. Im Bietigheimer Kasten zeigte sich Jan Kulhanek hellwach und entschärfte die ersten drei Geschosse des VfL-Torjägers Jan Schult. „Das war ein entscheidender Faktor, dass wir Schult im Griff hatten“, lobte SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer. Nach 16 Minuten netzte Patrick Rentschler nach feinem Pass von Haller zur 8:5-Führung ein.

Diese Drei-Tore-Führung hatte auch beim Seitenwechsel Bestand, da der sich erneut in Höchstform präsentierende Haller mit dem Pausenpfiff zum 15:12 traf. „Wir sind super aus der Halbzeit gekommen“, jubilierte Coach Mayerhoffer, weil sich der Aufstiegskandidat bis zur 40. Minute auf 22:15 absetzte. Als der nicht zu stoppende Haller mit seinem neunten Treffer auf 26:19 erhöhte (46.Minute) wurde aus der mit 1620 Zuschauern gefüllten Hansehölle eine Friedhofsidylle. Spielmacher Timo Salzer, nicht nur wegen seiner acht Tore in Galaform, leitete mit einem Doppelschlag in der 55. Minute den endgültigen k.o. für die Hausherren ein (30:22).

Nach Andre Lohrbachs Treffer zum 31:23, war der treffsicherste VfL-Schütze Christian Schwarz dreimal in Folge erfolgreich, doch Paco Barthe und Tim Dahlhaus stellten auf 33:25. Ihre beiden Treffer waren der Schlusspunkt zum zweithöchsten Bietigheimer Auswärtssieg.

Der nächste Schritt zum großen Ziel 1. Liga soll am Samstag mit einem Heimsieg gegen Großwallstadt in der Ege-Trans-Arena folgen.

SG BBM: Kulhanek, Welz; Haller (10), Timo Salzer (8), Marco Rentschler (4/1), Patrick Rentschler (4), Barthe (3), Lohrbach (3), Dahlhaus (1), Blodig, Boschen, Heling, Thorsten Salzer.

 

Bietigheimer Zeitung
SG BBM eilt von Sieg zu Sieg: Handballer untermauern Aufstiegsambitionen

Der Traum von der Ersten Liga wird immer realer: Mit einem 33:25-Sieg beim VfL Bad Schwartau hat der Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim seine Aufstiegschancen verbessert. Robin Haller und Timo Salzer warfen gemeinsam 18 Tore.

Selbst Trainer Hartmut Mayerhoffer war nach dem deutlichen 33:25-Erfolg der SG BBM Bietigheim beim VfL Bad Schwartau baff. "Niemand hat damit gerechnet, dass wir mit dieser Souveränität gewinnen würden. Denn Bad Schwartau ist ein heißes Pflaster", kommentierte der Bayer den fünften Sieg seiner Mannschaft in Folge. Eben dort im hohen Norden hatten schließlich in dieser Zweitliga-Saison bereits die Topklubs aus Neuhausen, Friesenheim, Erlangen, und Bittenfeld Federn gelassen. Und insgeheim hatte sich der VfL vor dem Kräftemessen mit Bietigheim noch einen Platz unter den ersten drei erhofft. Doch mit der Niederlage ist der Aufstiegstraum der sonst so heimstarken Bad Schwartauer geplatzt. Bei der SG BBM darf dagegen weiter geträumt werden.

Durch den Erfolg am Mittwochabend haben die drittplatzierten Mayerhoffer-Schützlinge bereits drei Zähler Vorsprung zum vierten Platz - bei noch vier ausstehenden Partien. Und da das Spitzenduo TSG Friesenheim und HC Erlangen zeitgleich nur unentschieden spielte, ist der Abstand nach ganz vorne sogar weiter geschrumpft: Nur noch ein Zähler trennt die Bietigheimer von den beiden erstplatzierten Vereinen. Die nächste Etappe der SG BBM auf dem Weg in die Bundesliga ist nun am Samstag (20 Uhr) das Heimspiel gegen den Traditionsklub TV Großwallstadt, das in der EgeTrans Arena ausgetragen wird.

In der Lübecker Hansehalle ließen es vor allem zwei Bietigheimer Handballer krachen: Robin Haller und Timo Salzer ballerten gegen Bad Schwartau munter um die Wette und steuerten gemeinsam 18 Tore zum Auswärtssieg der SG BBM bei. Haller war mit zehn Treffern der Topwerfer der Partie, Ex-Nationalspieler Salzer folgte mit acht Toren. "Beide haben ein klasse Spiel abgeliefert, nicht nur wegen ihrer Tore", lobte Mayerhoffer die zwei Führungsspieler.

Doch auch die anderen Bietigheimer liefen einmal mehr zur Höchstform auf - auch die, die schwerpunktmäßig mit Defensivaufgaben betraut sind. Torwart Jan Kulhanek bot erneut eine erstligareife Vorstellung. Die ebenfalls exzellente Abwehr hatte den gefürchteten Bad Schwartauer Rückraum-Schützen Jan Schult bestens unter Kontrolle und ließ nur 21 Gegentore aus dem Spiel zu - die übrigen vier VfL-Treffer resultierten aus Siebenmetern. Frech spielte insbesondere wieder Paco Barthe auf. Im Innenblock stand der 21-jährige Deutsch-Franzose wie gehabt seinen Mann - und im Angriff glänzte er als dreifacher Torschütze. Wie schon beim Heimsieg gegen Saarlouis gewährte Mayerhoffer allen Akteuren im Kader, auch der jungen Garde, Wettkampfpraxis. "Die Spieler, die wir gerade zur Verfügung haben, erfüllen ihre Aufgaben zu 100 Prozent", stellte der Coach zufrieden fest. Heraus kam ein überzeugender Start-Ziel-Sieg seiner Schützlinge, der in der Höhe doch überraschte.

Die Bietigheimer traten in der Hansehalle mit breiter Brust an und lagen von Beginn an vorne. Nach einer flotten 3:0-Führung fanden die Schleswig-Holsteiner zwar etwas besser in die Begegnung und glichen bis zur 14. Minute zum 5:5 aus. Doch dann übernahm wieder die SG BBM die Initiative und legte meist zwei, drei Tore vor. Auch beim 12:15-Pausenstand betrug der Vorsprung der Gäste drei Treffer.

Im zweiten Abschnitt zog Bietigheim vorentscheidend auf 18:13 davon (35.). In der Offensive lief jetzt alles wie am Schnürchen, die überrumpelten Hausherren resignierten dagegen zusehends. Näher als auf fünf Tore ließ die SG BBM den demoralisierten Gegner fortan nicht mehr herankommen. Das 33:25 spiegelte am Ende die Kräfteverhältnisse wider. "In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich überlegen und einfach auch fitter als der Gegner", bilanzierte Timo Salzer.

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