Bietigheimer Zeitung
SG BBM behauptet Tabellenthron Die Handballer der SG BBM Bietigheim stehen auch nach dem siebten Spieltag an der Tabellenspitze der Zweiten Bundesliga. Das Team um Kapitän Christian Heuberger meisterte die Heimaufgabe gegen den Aufsteiger TSV Altenholz mit Bravour. Endstand: 36:27. Zu Beginn der Zweitliga-Begegnung zwischen der SG BBM Bietigheim und dem TSV Altenholz war für die 1139 Zuschauer erst einmal dreieinhalb Minuten Stehen und rhythmisches Klatschen angesagt. Denn so lange dauerte es, ehe André Lohrbach den ersten Treffer des Heimteams erzielte - worauf sich die Fans wieder hinsetzten, innehielten und in der Sporthalle am Viadukt für einem Moment Stille einkehrte.

Ein Ritual, das bei den Heimspielen der SG BBM mittlerweile dazugehört wie Ketchup zur Currywurst. Es folgte ein Bietigheimer Offensivspektakel, das mit einem standesgemäßen 36:27-Erfolg endete. Damit thronen die Schützlinge von Trainer Hartmut Mayerhoffer auch nach sieben Spieltagen weiter an der Tabellenspitze. Eine bombensichere Abwehr war im ersten Durchgang die Basis für den Erfolg und die 16:11-Führung zur Pause. Einer der Aktivposten war dabei auch Jan Kulhanek. Der SG-Torhüter zeigte bis zum Seitenwechsel einige Glanzparaden, hatte dann nach der Pause allerdings Pech und wurde ab der 36. Minute von Pascal Welz ersetzt. Zu Beginn der Partie packte gleich die Bietigheimer Flügelzange zu. Nach einem 0:1-Rückstand durch Altenholz Besten Max Lipp gingen die ersten vier SG-Treffer alle auf das Konto der prächtig aufgelegten Außenspieler Lohrbach und Christian Schäfer. Nicht wie gewohnt zum Zuge kam dagegen Neuzugang Hannes Lindt. Der sonst so effektive Rückraum-Kanonier musste bis zur 29. Minute auf seine Torpremiere warten und hatte bei Spielschluss "nur" drei Treffer in der Statistik stehen. Da die SG BBM die Gäste aus Schleswig-Holstein ernst nahm und meist sehr konzentriert zu Werke ging, geriet der Bietigheimer Heimsieg aber dennoch nie wirklich in Gefahr. In der zweiten Hälfte offenbarten die Hausherren zwar einige Defensivschwächen, die der Neuling zu vielen Toren aus dem Rückraum nutzte. Doch die Bietigheimer Offensivabteilung war auf der Gegenseite genauso gut - und in der Schlussphase sogar noch wesentlich besser als die der Altenholzer. Nur kurzzeitig durfte der TSV nochmal an einer Überraschung schnuppern: Nachdem Patrick Starke für die Nordlichter in der 42. Minute auf 21:24 verkürzt hatte, war der Vorsprung des Tabellenführers auf drei Tore geschrumpft. Und auch als Starke in doppelter Unterzahl zum 22:25 traf, war Altenholz noch in Reichweite (44.). Ein Bietigheimer 6:0-Lauf zum 31:22 beendete bis zur 50. Minute das sanfte Aufmucken der Gäste. In der Schlussphase gönnte SG-Coach Mayerhoffer auch den Talenten Marco Rentschler und Tassilo Heling Einsatzzeit. Letzterer dankte ihm das prompt mit einem Treffer zum 35:26 - Helings zweites Tor in Liga zwei. Am Ende hieß es 36:27 für den Favoriten, und die Akteure der SG BBM konnten, im Kreis tanzend und mit gutem Gewissen, ihr Siegerlied anstimmen: "Spitzenreiter, Spitzenreiter - hey, hey!"
Ludwigsburger Kreiszeitung
Bietigheimer Höhenflug geht weiter SG-Handballer festigen mit 36:27 gegen Aufsteiger Altenholz die Tabellenführung Der Höhenflug von Handball-Zweitbundesligist SG BBM Bietigheim hält auch nach dem siebten Spieltag an. Mit dem 36:27 (16:11)-Sieg gegen Aufsteiger TSV Altenholz festigte die SG ihre Tabellenführung. Erstmals durften sich die Bietigheimer vor ihrem Heimpublikum als Tabellenführer der 2. Bundesliga feiern lassen. Und diesen Triumph kostete das Team nach dem sechsten Sieg in Folge kräftig aus. Mit „Spitzenreiter, Spitzenreiter – hey, hey, hey“-Rufen tanzten die Spieler Ringelreihen, beklatscht von 1200 begeisterten Zuschauern. Etwas nüchterner kommentierte SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer den glänzenden Saisonauftakt: „Der erste Platz ist für uns irrelevant. Wir hatten einen guten Start, mehr ist es nicht.“ Dem neuen Bietigheimer Kommandogeber ist die Erfolgsserie wohl nicht ganz geheuer, vor allem wenn er an die kommenden schweren Prüfungen gegen Aue, Friesenheim und Nordhorn denkt. So leicht, wie es der Aufsteiger aus der Nähe von Kiel den Ellentälern machte, wird es gegen die Schwergewichte der Liga in der Tat nicht mehr werden. Die Nordlichter spielten der SG mit Ballverlusten in die Karten, die die pfeilschnellen Außen Christian Schäfer sowie Andre Lohrbach zur 4:1-Führung nutzten. Ausgehend von der sicher stehenden Abwehr, zog der Tabellenführer mit teils schön heraus gespielten Treffern über 10:5 (18. Minute) bis zur Halbzeitpause auf 16:11 davon. Drei Minuten nach Wiederbeginn lag die SG nach einem Hammer von Spielmacher Timo Salzer bereits mit sechs Toren in Front (19:13), ehe den nie aufsteckenden Gästen beim 24:21 der Anschluss gelang (42.). Pascal Welz löste den in der ersten Hälfte stark haltenden Keeper Jan Kulhanek ab. Das Bietigheimer Eigengewächs parierte nach seiner Einwechslung gleich drei Bälle und stoppte mit weiteren Paraden den Angriffsschwung der Gäste. In der Folge erlahmten die Kräfte des Neulings, dem eine zehnstündige Anfahrt in den Knochen steckte. Als Kapitän Christian Heuberger, mit sechs Treffern einer der besten SG-ler, nach einem blitzsauberen Tempogegenstoß über fünf Stationen zum 28:22 einnetzte, war der SG-Express nicht mehr zu stoppen. SG BBM Bietigheim: Kulhanek, Welz; Schäfer (9/3), Heuberger (6), Lohrbach (6), Haller (5), Lindt (3), Blodig (2), Timo Salzer (2), Heling (1), Coors (1), Patrick Rentschler (1), Marco Rentschler, Thorsten Salzer.