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Bietigheimer Zeitung

Mit Turniersieg in den Pokalschlager

Zum ersten Mal gewann der Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim bei der dritten Auflage das Turnier um den Joker-Jeans-Cup in Bönnigheim. Im Finale besiegten die Bietigheimer den Liga-Konkurrenten SG Leutershausen deutlich mit 17:12 (7:7). Platz drei belegte der TV Oppenweiler.

Die SG BBM Bietigheim schloss die Serie der Test- und Turnierspiele erfolgreich ab und geht mit dem Sieg beim Bönnigheimer Turnier in den Pokalschlager am kommenden Samstag beim Bundesliga-Absteiger TV Neuhausen. Nach Platz drei im vergangenen Jahr und Rang zwei 2011 feierten die Bietigheimer beim Joker-Jeans-Cup ihre Premiere als Turniersieger. Den Vorgängerwettbewerb, der sechsmal ausgetragen wurde, gewann die SG BBM mehrfach, zuletzt 2010.


"Da waren Drittligisten dabei, die auch Handball spielen können. Wir hatten viele Spiele und konnten Automatismen probieren. Mit Leutershausen haben wir zum Schluss einen starken Gegner gehabt", kommentierte der Bietigheimer Trainer Hartmut Mayerhoffer den Turnierverlauf. "Wir sind auf einem guten Weg, wir haben aber auch noch einiges zu tun. Fortschritte haben wir auch bei diesem Turnier gemacht", so Mayerhoffer knapp eine Woche vor dem Pflichtspielstart.

In Bönnigheim fehlten vom Kader der SG BBM der am Sprunggelenk lädierte Linksaußen André Lohrbach sowie die beiden angeschlagenen Torhüter Pascal Welz und Marvin Heinz. Für sie stand der junge Linus Mathis im Aufgebot und durfte im ersten Spiel gegen die SG Pforzheim/Eutingen (19:13) ein paar Minuten ins Tor. In dieser Partie verletzte sich Tim Coors am Oberschenkel und pausierte in den beiden restlichen Gruppenspielen. Im Finale war der Linkshänder dann wieder dabei. Auch bei Lohrbach und Welz ist Coach Mayerhoffer optimistisch, dass sie bis zum Samstag wieder einsatzfähig sind.

Auffallend waren auch in Bönnigheim einige vom neuen Trainer geforderte taktische Feinheiten. So möchte er, dass die Angriffe schnell und konsequent zu Ende gespielt werden und nicht der Weg über den Rückraum gesucht wird, der eine Drosselung des Spieltempos mit sich bringt. "Wir müssen mit Druck weitermachen und spielerisch zu guten Torchancen kommen und dürfen nicht abbrechen", so Mayerhoffer.

In den Gruppenspielen besiegte seine Mannschaft neben dem Oberligisten SG Pforzheim/Eutingen die Drittligisten HSG Konstanz (18:12) und seinen Ex-Klub TSV Friedberg (20:14). Im Finale taten sich die Bietigheimer gegen die SG Leutershausen mit den beiden Ex-Bietigheimern Philipp Schulz und Pascal Durak sowie dem starken Torhüter Alexander Hübe in der ersten Halbzeit, die über 17,5 Minuten gespielt wurde, ziemlich schwer. Das lag in erster Linie an der schwachen Chancenverwertung. 1:3, 2:4 und 3:5 lag die SG BBM in Rückstand. Kapitän Christian Heuberger brachte Bietigheim beim 7:6 erstmals in Führung. In der zweiten Halbzeit lief es für die SG BBM dann wesentlich besser. Die aufs Feld gekommenen Hannes Lindt und Timo Salzer übernahmen die Regie. So erspielten sich die Bietigheimer beim 11:8 erstmals eine Drei-Tore-Führung, die auch beim 12:9 und beim 14:11 Bestand hatte. Nach dem 14:12 zog die SG BBM durch drei Treffer von Youngster Marco Rentschler nach Tempogegenstößen zum Endstand von 17:12 davon.

Im Spiel um Platz drei besiegte der TV Oppenweiler den neuen Liga-Konkurrenten in der Oberliga Baden-Württemberg, die SG Pforzheim/Eutingen, mit 15:13. Der Aufsteiger sorgte mit Platz zwei in Gruppe zwei hinter der SG Leutershausen für eine kleine Überraschung. Oppenweiler, in der vergangenen Saison noch in der Württembergliga am Ball, war kurzfristig vom samstäglichen Stromberg-Cup ins Teilnehmerfeld der höherklassigen Mannschaften aufgerückt.

Zwar verlor der TVO gegen den Zweitligisten Leutershausen mit 18:23, besiegte dafür aber den TSB Horkheim aus der Dritten Liga, den Ex-Verein von Trainer Volker Blumenschein, mit 18:14. Damit nutzten Horkheim das respektable 16:16 gegen die SG Leutershausen und der 15:12-Sieg gegen den VfL Pfullingen nicht zum Einzug ins Spiel um Platz drei. Die Mannschaft von Trainer Jochen Zürn war wohl schon zu sehr auf den Pokalknüller am Mittwoch daheim gegen den Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten fokussiert. Um sich die Horkheimer in zwei Turnierspielen anzuschauen, war HBW-Trainer Rolf Brack nach Bönnigheim gereist.

"Die Jungs ziehen sehr gut mit, ich gehe sehr gerne ins Training. Die Mannschaft entwickelt sich und wird so wie heute dafür belohnt", meinte Trainer Blumenschein vom TV Oppenweiler zum überraschenden Abschneiden seines neuen Teams. Das zeigte in Bönnigheim schon deutlich die Handschrift des neuen Coaches mit schnellem Spiel und einer kompakten Abwehrleistung.

Der TSV Bönnigheim um seinen umtriebigen Abteilungsleiter Manfred Schmälzle und seinem Team wurde für die umfangreiche Organisation dieses Turniers mit guten Handball und zahlreichen Zuschauern trotz der sommerlichen Temperaturen belohnt.

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