mwo_1898.jpgLudwigsburger Kreiszeitung

Horkheim stoppt SG Bietigheim

Ein Drittligist verhinderte den Hattrick der SG BBM Bietigheim. Im Finale des Bönnigheimer Handballturniers um den Joker Jeans Stromberg-Cup demonstrierte der TSB Horkheim seine Stärke und bezwang den Zweitbundesligisten mit 22:18 (10:10).

In den letzten beiden Jahren hatten die Bietigheimer den stets hervorragend besetzten Wettbewerb für sich entschieden. Gestern musste das Team nach drei Siegen in den Gruppenspielen den enormen Belastungen der Vorbereitungsphase und einem glänzend reagierenden Horkheimer Keeper Wojciech Honisch Tribut zollen.
Die Tore für Bietigheim erzielten Robin Haller (6), Nico Kibat (3), Christian Schäfer, Pierre Freudl, Philipp Schulz (je 2), Fabian Bohnert, Christian Heuberger und Andreas Blodig. Rang 3 sicherte sich Regionalligist Konstanz (19:16 gegen Söflingen).


Für Bietigheims Trainer Jochen Zürn sind die Resultate derzeit freilich zweitrangig. Für ihn zählt nur der Saisonauftakt in 14 Tagen beim SC Empor Rostock. Mit 14 Übungseinheiten pro Woche hat er seine Truppe für die hohen Anforderungen in der künftig eingleisigen 2. Bundesliga präpariert.
„Wir werden 70 bis 80 Prozent enge Spiele haben, die erst in der Crunch-Time entschieden werden. Das geht an die Substanz“, stellt Zürn Spieler und Anhänger auf eine völlig neue Situation ein.
Linkshänder Tim Coors, Kreisläufer Fabian Bohnert und Eigengewächs Patrick Zieker sowie das Torwartgespann Milos Hacko/Pascal Welz bringen weitere Qualität in den SG-Kader. Zieker mischte nach überstandenem Bänderriss gestern überraschend bereits wieder mit, Coors muss sich nach einem Mittelfußbruch mindestens noch drei Wochen gedulden.
Mathias Hinz wurde gestern wegen muskulärer Beschwerden vorsorglich geschont. Dass jede Position bei der SG doppelt besetzt ist, sieht Hinz als möglichen Schlüssel zum Erfolg. „Es wird aufs Kollektiv ankommen. Wir brauchen eine Breite im Kader, die auch gut ist“, bringt es der Flügelspieler auf einen prägnanten Nenner.
Den Stromberg-Cup der allgemeinen Klasse sicherte sich Baden-Württemberg-Oberligist TSV Schmiden durch einen 20:18-Endspielsieg über den Ligarivalen TSV Weinsberg. Dritter wurde überraschend Gastgeber TSV Bönnigheim, der in den Gruppenspielen gegen Weinsberg (20:24) und SG BBM Bietigheim II (14:18) zwar verlor, sich aber durch einen 20:15-Erfolg gegen den TV Bittenfeld II bei Punktgleichheit und gleicher Tordifferenz aufgrund eines mehr erzielten Treffers doch noch Platz 2 sicherte. Im Spiel um Platz 3 überraschte der Landesligist dann den Baden-Württemberg-Oberligisten TGS Pforzheim mit 20:17.


Bietigheimer Zeitung

Honisch sorgt für neue Hosen
SG BBM Bietigheim verliert Finale beim Bönnigheimer Handball-Turnier gegen Horkheim

Mit einer Überraschung endeten die Turniertage in Bönnigheim. Im Finale um den 1. Joker Jeans Stromberg-Cup unterlag Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim dem TSB Horkheim mit 18:22. Den Stromberg-Cup gewann der TSV Schmiden.

Als kleine Portion Extramotivation hatte der neue Turniersponsor des traditionellen Handball-Turniers des TSV Bönnigheim vor dem Finale die Siegprämie von 300 Euro um eine Jeans für jeden Spieler erhöht. Anfangs schien das Endspiel den erwarteten Verlauf zu nehmen, denn der Zweitligist aus Bietigheim legte ein bis zwei Tore vor. Bis zum 6:5, dann gelang Horkheim der Ausgleich. Beim 9:8 lag der Drittligist erstmals in Führung. Der SG BBM waren die Strapazen der zurückliegenden Tage und Wochen mit Turnierteilnahmen und Trainingslager anzumerken. Der spielerischen Leichtigkeit, die die Zuschauer noch in den Gruppenspielen begeistert hatte, war Einzelaktionen gewichen. Die ehrgeizigen Horkheimer bearbeiteten mit einer zupackenden Abwehr die Bietigheimer und waren auf der anderen Seite mit ihren Würfen erfolgreich. Dabei taten sich vor allem Felix Günthner, Daniel Frank, Philipp Kroll und Evgenji Prasolov hervor, die alle viermal trafen.

Bei den Bietigheimern war es in erster Linie Robin Haller, der mit Gewaltwürfen sein Team im Spiel hielt. Als der Horkheimer Torhüter Wojciech Honisch nacheinander Siebenmeter von Nico Kibat, Pierre Freudl und Sebastian Knierim abgewehrt hatte, war die Überraschung perfekt. Am Ende siegten die Horkheimer verdient mit 22:18.

"Bietigheim hat hervorragenden Handball geboten, war technisch stark", lobte der Bönnigheimer Abteilungsleiter und Turnierorganisator Manfred Schmälzle den Zweitligisten für seine Auftritte bei den drei Siegen in den Gruppenspielen. Auch SG-Coach Jochen Zürn hatte sich über den professionellen Auftritt seines Teams gefreut. "Wir waren aber zuletzt auch stark belastet. In den kommenden zwei Wochen werden wir an der Spritzigkeit arbeiten", so Zürn zu den Trainingsinhalten bis zum Saisonstart am 3. September. Bei der SG BBM fehlten Matthias Hinz und Timm Coors. Patrick Zieker spielte in Bönnigheim erstmals wieder seit seiner bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Griechenland erlittenen Verletzung. Die 76 Tore in den vier Turnierspielen erzielten Nico Kibat (11), Robin Haller (9), Christian Heuberger (9), Christian Schäfer (9), Patrick Zieker (7), Philipp Schulz (7), Pierre Freudl (6), Fabian Bohnert (6), Andreas Blodig (5), Sebastian Knierim (5) und Christian Zluhan (3).

"Wir hatten in diesem Jahr sehr starke Drittligisten", freute sich Schmälzle über die Auftritte des TSB Horkheim, der TSG Söflingen, der HSG Konstanz oder der SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen beim Einladungsturnier. Nicht ganz die Erwartungen erfüllt hat der österreichische Erstligist Innsbruck mit vier Nationalspielern, für den nach den Gruppenspielen Schluss war.

Beim Stromberg-Cup am Samstag mit Mannschaften von der Landes- bis zur Oberliga setzte sich im Finale der spielstarke TSV Schmiden gegen den TSV Weinsberg durch. Gastgeber TSV Bönnigheim unter dem neuen Trainer Jörg Haug als klassenniedrigstes Team wurde nach einem 20:17 gegen die TGS Pforzheim (Oberliga) Dritter. Da sich die favorisierten Mannschaften in der Bönnigheim-Gruppe gegenseitig die Punkte wegnahmen, hatte der TSV aufgrund der Tordifferenz das kleine Finale erreicht.

Turnierchef Schmälzle zog erneut eine positive Bilanz der beiden Handball-Tage: "Wir bekommen sehr viel Lob von den Mannschaften. Bei zwei Hallen sorgt unser Spielplan dafür, dass in der Gruppenphase keine langen Pausen zwischen den Spielen entstehen." Weil das Einladungsturnier bereits besetzt war, musste Schmälzle sogar der SG Leutershausen und der TSG Friesenheim absagen.

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