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Ludwigsburger Kreiszeitung
Edvardsson verzaubert die Bietigheimer Fans

2. Handball-Bundesliga: Neuer SG-Torhüter liefert Glanzparaden am Fließband beim 32:24-Heimsieg gegen TuSEM Essen

Mit einem glanzvollen 32:24 (16:12)-Heimsieg gegen Altmeister TuSEM Essen haben sich die Zweitbundesliga-Handballer der SG BBM Bietigheim für die Niederlage in Dormagen rehabilitiert.
Die SG-Fangemeinde hat einen neuen Publikumsliebling. Bei seinem Heimdebüt verzauberte der neue Bietigheimer Torhüter Aron Rafn Edvardsson mit Glanzparaden am Fließband die knapp 1000 Zuschauer. Der 2,05 Meter große isländische Nationaltorhüter übertraf mit 16 abgewehrten Würfen, davon etliche freie, seine Gegenüber aufseiten der Essener um Längen.
Dass nicht alle Isländer wie oftmals behauptet Eisblöcke sind, zeigte Edvardsson als er nach dem dritten abgewehrten Siebenmeter fast die Torlatte vor Freude zertrümmerte. Mit dem 26-jährigen als Rückhalt stellten die Ellentäler eine Abwehrmauer hin, an der sich die TuSEM-Angreifer die Zähne ausbissen.
Der trotz eines angebrochenem Daumens spielenden Kapitän Timo Salzer brachte mit einer feinen Einzelleistung sein Team mit 10:6 in Front (17. Minute). Dieser Vier-Tore-Vorsprung hatte auch beim Seitenwechsel Bestand (16:12). Im zweiten Abschnitt wurden die insgesamt enttäuschenden Essener vom befreit aufspielenden SG-Express förmlich überrollt.
Über die Stationen 20:14 (37.), 24:15 (41.) zog Bietigheim bis zur 48. Minute auf 28:18 davon. Mit einfachen Körpertäuschungen tricksten die SG-Angriffsreihe mit Salzer, Tim Dahlhaus, Robin Haller und Co die löchrige Essener Abwehr aus. Linksaußen Andre Lohrbach zeigte vom Strich keine Nerven und verwandelt sechs Siebenmeter eiskalt.
Dass am Ende mit dem 32:24 genau dasselbe Resultat von der Anzeigetafel leuchtete, mit dem die Ellentäler im Hinspiel unterlagen, machte den Triumph perfekt. Zum Lohn für diese geglückte Revanche machte die SG einen Sprung auf Tabellenplatz zwölf. Während TuSEM-Trainer Stephan Krebietke seine Mannschaft heftig kritisierte: „Wir haben uns ergeben“, zeigte sich SG-Coach Hartmut Mayerhoffer hoch zufrieden: „Dank unseres überragenden Torhüter sind wir in unser Tempospiel gekommen. Wenn wir so weiterspielen, ist mir nicht bange“.
SG BBM: Edvardsson, Gorobtschuk; Lohrbach (7/6), Salzer (5), Dahlhaus (5), Haller (4), Rentschler (3), Schäfer (3/1), Barthe (2), Scholz (1), Döll (1), Emrich (1), Babarskas, Emanuel.


Bietigheimer Zeitung
Mit Tempospiel zum Sieg

Mit einer guten Abwehrleistung, einem starken Torhüter Aron Edvardsson bei dessen Heimdebüt sowie ihrem geliebten Tempospiel besiegte die SG BBM Bietigheim nach einer überzeugenden Leistung Tusem Essen mit 32:24 (16:12).

Die Halle am Viadukt wurde mal wieder ihrem Ruf als uneinnehmbare Festung der SG BBM Bietigheim gerecht. Der 32:24-Sieg am Sonntagabend gegen Tusem Essen war der vierte Erfolg im vierten Auftritt dort. Als sich die Bietigheimer in der Schlussphase ihrem verdienten Sieg entgegenspielten und beim Abpfiff herrschte beinahe eine Stimmung wie in der Aufstiegssaison.

Mit dem Aufstieg werden die Bietigheimer Handballer in dieser Saison nichts mehr zu tun haben. Sie benötigen noch Punkte für den Klassenerhalt, die mit Leistungen wie gegen Essen rasch auf dem Konto eingehen müssten. Ein tolles Heimdebüt mit ein paar kleineren Schwächen bei Würfen von den Außenpositionen feierte SG-Neuzugang Aron Edvardsson. der isländische Nationaltorhüter kam auf 17 Paraden, darunter waren drei abgewehrte Siebenmeter der Gäste.

Durch die vielen Ballgewinnen nach Torhüterparaden oder energischer Abwehrarbeit eines sicher stehenden Innenblocks ergaben sich für die Bietigheimer zahlreiche Tempogegenstöße, von denen sie die meisten mit Wucht, Präzision und Freude in Tore umsetzten.

In der ersten Halbzeit war es vor allem Kapitän Timo Salzer, der das Spiel in der Hand hatte und sich zudem Platz verschaffte, um aus dem Rückraum kommend vier Tore in knapp 20 Minuten zu erzielen. In Tim Dahlhaus hatte er einen ebenfalls spielfreudigen und treffsicheren Partner. Mit links hämmerte Dahlhaus den Ball fünfmal ins Essener Tor. Der Tusem bot eine biedere Leistung. Im Angriff herrschte häufig Ratlosigkeit, der ansonsten am Kreis brandgefährliche Justin Müsköter lauerte vergeblich auf Anspiele. Da machte sich das Fehlen des besten Werfers Lasse Seidel (111 Tore) und von Pasqual Tovornik, der sich unter der Woche verletzt hatte, stark bemerkbar. Richtig gefährlich waren die Essener nur über die linke Seite mit Tobias Schetters, der mit seinen hammerharten Würfen Edvardsson fünfmal überwand.

Bis zum 11:8 blieben die Gäste dran, dann zog Bietigheim auf 17:12 und 20:14 davon. Vor allem in den Minuten vor der Halbzeit ließen die Gastgeber dem Tusem kaum eine Chance. Einzig Schetters und der reaktivierte niederländische Ex-Nationalspieler Mark Schmetz mit seinen verwandelten Siebenmetern hielten Essen einigermaßen im Spiel.

In der zweiten Hälfte bauten die Bietigheimer ihren Vorsprung kontinuierlich aus und waren immer dann gefährlich, wenn sie entweder blitzschnell umschalteten oder ihre Kombinationen aufzogen. Als Essen es mit einer anderen Abwehrformation probierte, bekam das Team von Trainer Hartmut Mayerhoffer kurzzeitig Schwierigkeiten und hatte einige Ballverluste. Das legte sich aber wieder und die Bietigheimer hatten zwischenzeitlich sogar zehn Tore Vorsprung. Den letzten Treffer für die Gastgeber erzielte Julius Emrich, der nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback feierte.

Am Wochenende wartet ein hartes Programm auf die SG BBM mit dem Spiel am Freitag beim Spitzenteam in Minden und der Partie am Sonntag in Ludwigsburg gegen Henstedt-Ulzburg.

Zusatzinfo
Stimmen zum Spiel
Hartmut Mayerhoffer, Trainer der SG BBM Bietigheim: Ich bin sehr zufrieden. Der Grundstein für den Sieg war unsere sehr, sehr gute Abwehr mit einem ausgezeichneten Torhüter Aron Edvardsson. Mit unserem Tempospiel sind wir schnell weggezogen. Wenn wir hinten gut stehen und schnell nach vorne kommen können, ist das unser Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit nur elf Gegentore kassiert und wollten das beibehalten. Wir hatten nach der Umstellung bei Essen ein paar Ballverluste, haben uns aber gefangen und unsere Angriffe gut ausgespielt. Wir sind auf dem richtigen Weg mit Aggressivität in der Abwehr und unseren spielerischen Mitteln.

Stephan Krebietke, der Trainer von Tusem Essen, meinte: Bei uns haben in allen Bereichen zehn Prozent gefehlt: in der Abwehr, bei den Torhütern und im Abschluss. Wir haben nicht den Kick gekriegt, etwas entgegenzusetzen. Es hat der letzte Wille gefehlt. Wir können deutlich besser spielen. Der Sieg war verdient.

Aron Edvardsson, der Torhüter-Neuzugang der SG BBM: Nächstes Mal antworte ich auf Deutsch. Ich bin sehr glücklich, es war ein sehr gutes Spiel. Gut für uns, dass wir gewonnen haben. Ich hoffe, dass es so weitergeht. Wir haben sehr gut in der Defensive gespielt, da war es einfach für mich. Ich hoffe, dass es so weitergeht.

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