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Ostsee Zeitung
Empor nach Pleite in Bietigheim auf Abstiegsplatz

Handball-Zweitligist HC Empor Rostock hat am Samstagabend bei der SG BBM Bietigheim mit 23:25 (11:11) verloren.

Handball-Zweitligist HC Empor Rostock bleibt in dieser Saison ein gern gesehener Gast. Die Mecklenburger unterlagen am Samstagabend bei der SG BBM Bietigheim mit 23:25 (11:11) und rutschten nach der insgesamt neunten Auswärtspleite auf einen Abstiegsplatz ab. „Kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Leider haben wir es nach der Pause bei einem Zwei-Tore-Vorsprung versäumt, Ruhe walten zu lassen“, sagte Trainer Aaron Ziercke.

Vyron Papadopoulos (7) und Marc Pechstein (6) waren vor 450 Zuschauern die erfolgreichsten Werfer für die ersatzgeschwächten Rostocker, die auf Norman Flödl (Reha nach Bauchmuskelzerrung), Yan Vyzhborskyy (berufliche Verpflichtungen)und Jacub Zboril (Nasenbeinbruch) verzichten mussten. Timo Salzer (5) traf für die Gastgeber am häufigsten.

Empor durfte bis in die Schlussminute hinein noch auf einen Teilerfolg hoffen. Torhüter Paul Porath hielt da noch einen Siebenmeter. Dann aber machte Christian Schafer mit seinem vierten Treffer für Bietigheim alles klar.


Ludwigsburger Kreiszeitung
SG verdient keinen Schönheitspreis

Aufatmen bei der SG BBM Bietigheim. Nach einem mühsam erkämpften 25:23 (11:11)-Sieg im Kellerduell gegen den HC Empor Rostock kletterten die Zweitliga-Handballer von einem Abstiegsrang auf Tabellenplatz 14.

„Das war Abstiegskampf pur“, bemühte SG-Chef Steffen Merkle eine altbekannte Floskel, wenn zwei Mannschaften aufeinander treffen, die im Tabellenkeller ums sportliche Überleben kämpfen. In der Tat sahen die 1400 Zuschauer in der Viadukthalle ein reines Kampfspiel, spielerische Feinheiten waren Mangelware.
Timo Salzer bringt Struktur ins Spiel
Unter dem Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, leisteten sich die SG-Spieler eine Unzahl von Fehlwürfen, Ballverlusten und technischen Fehlern. Erst nach der Einwechslung von Timo Salzer in der 17. Minute kam mehr Struktur in das Bietigheimer Spiel. Dennoch dauerte es bis zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff, ehe Eigengewächse Nils Boschen die Ellentäler erstmals in Führung brachte (11:10). Dem pfeilschnellen Griechen Vyron Papadopoulos gelang zwar der Ausgleichstreffer zum 11:11-Halbzeitstand, mehr ließ SG-Keeper Stanislaw Gorobtschuk, der im ersten Abschnitt zehn Würfe abwehrte, nicht mehr zu.
Auch in der zweiten Hälfte rannten die nach wie vor verunsichert wirkenden Hausherren zunächst einem Rückstand hinterher, ehe Salzer mit einer feinen Einzelleistung sein Team mit 16:15 in Führung schoss (38.). Gegen die verletzungsbedingt, nur mit zehn Feldspielern angetretenen Hansestädter, folgte die beste Phase der Gastgeber. Max Emanuel mit zwei Rückraumkrachern, zwei Salzer-Treffer sowie Andre Lohrbach, Nils Boschen und Robin Haller bauten den Vorsprung auf 23:19 aus (54.)
Hektik in der Schlussphase
Doch selbst gegen die kräftemäßig nachlassenden Rostocker war die SG drauf und dran, in der Schlussphase den Vier-Tore-Vorsprung zu verspielen. Mit zwei Auszeiten binnen zwei Minuten versuchte SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer, die Aufholjagd gegen die jetzt offensiv deckenden Gäste abzuwenden. Vergeblich. 90 Sekunden vor Spielende war Rostock wieder dran (24:23). Erst ein umstrittener Siebenmeter, den Christian Schäfer im Nachschuss verwandelte, machte den Deckel drauf zum 25:23-Sieg.
„Es war klar, dass es heute keinen Schönheitspreis zu vergeben gab. Für uns zählen nur die beiden Punkte“, pustete SG-Coach Mayerhoffer nach dem Erfolgserlebnis kräftig durch. Am 27. Dezember will seine Mannschaft mit einem Heimsieg gegen Hagen ihre kleine Erfolgsserie mit 7:3-Punkten ausbauen. „Ich hoffe, wir spielen dann mit wenigen Fehlern“, erklärte Kapitän Salzer und sprach mit diesem Wunsch den SG-Fans aus der Seele.
SG BBM: Gorobtschuk; Salzer (5), Schäfer (4/1), Barthe (4), Rentschler (3), Haller (2), Boschen (2), Emanuel (2), Babarskas (1), Scholz (1), Lohrbach (1), Dahlhaus.


Bietigheimer Zeitung
Kein Schönheitspreis für SG

Erstmals in dieser Saison steht der Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim nicht mehr auf einem Abstiegsrang. Der Bundesliga-Absteiger erkämpfte sich einen 25:23-Heimsieg gegen den HC Empor Rostock und kletterte auf Rang 14.

Die Bundesliga-Fußballer des VfB Stuttgart und die Zweitliga-Handballer der SG BBM Bietigheim scheinen sich in dieser Saison aneinander zu orientieren. Verlieren die Wasen-Kicker, verlieren meist auch die Ballwerfer aus dem Enztal. Eine weitere Parallele: Beide Vereine haben in der Vorrunde viele Wochen auf einem Abstiegsplatz verbracht. Am vergangenen Samstagabend ging es für die zwei schwäbischen Klubs nun in die andere Richtung: Der VfB und die SG BBM gewannen ihre Heimspiele gegen den VfL Wolfsburg (3:1) und den HC Empor Rostock (25:23) und verließen im Gleichschritt die Abstiegszone. Die Tendenz zeigt jeweils klar nach oben.

Die Bietigheimer Handballer kletterten in der Tabelle nach dem zweiten Sieg hintereinander auf den 14. Tabellenplatz. Mit einem weiteren Heimerfolg am nächsten Sonntag (17.15 Uhr) in der EgeTrans-Arena gegen Hagen könnte das Team um Kapitän Timo Salzer endgültig ins Mittelfeld vorstoßen und fürs Erste die Abstiegssorgen vergessen. Der Gegner aus Rostock rutschte dagegen auf Rang 19 ab.

Eine Offenbarung war der Auftritt der SG BBM vor den 1400 Zuschauern in der Sporthalle am Viadukt allerdings nicht. Die Hausherren erlaubten sich in den 60 Minuten technische Fehler und Abspielpatzer zuhauf, was auch mit der extrem aggressiven Abwehr der Rostocker zu tun hatte. Doch kämpferisch hielt die SG BBM voll dagegen. So entwickelte sich ein zähes Kampfspiel, bei der die Abwehrformationen den Ton angaben und das, bei allen spielerischen Defiziten, von der Intensität und der Spannung lebte. "Heute gab es keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Es ging um die nackten zwei Punkte", stellte SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer nach dem Kellerduell treffend fest.

Beide Tabellennachbarn kamen nur schwer in Tritt. In der zerfahrenen Anfangsphase waren Tore Mangelware. 1:2 lautete der Zwischenstand nach acht Minuten. Symptomatisch war der Beginn von Tim Dahlhaus, der drei Fehlwürfe produzierte und daraufhin von Mayerhoffer auf die Bank beordert wurde.

Im ersten Durchgang lagen meist die ersatzgeschwächten Gäste von der Ostsee mit maximal zwei Treffern vorne. Gerade in der Vorwärtsbewegung lief bei Bietigheim nur wenig zusammen. Erst mit der Einwechslung von Salzer wurde das Angriffsspiel der SG BBM etwas besser. Der Regisseur holte auch prompt den ersten Siebenmeter der Partie heraus und traf dann zum zwischenzeitlichen 6:6-Ausgleich (16.). Am Ende war Salzer mit fünf Treffern der beste Torschütze beim Bundesliga-Absteiger.

In der 28. Minute sorgte Youngster Nils Boschen mit seinem vierten Saisontor zum 11:10 für die erste Bietigheimer Führung. Zur Pause hieß es 11:11. Damit war die Spielgemeinschaft noch gut bedient. Dass sie nicht zurücklag, hatte sie in erster Linie Schlussmann Stanislaw Gorobtschuk zu verdanken, der allein in den ersten 30 Minuten ein Dutzend Paraden zeigte und das Torhüterduell gegen Jan Kominek klar für sich entschied.

Der zweite Durchgang begann mit einem Bietigheimer Fehlstart. Rostock ging nach zwei weiteren leichtfertigen Ballverlusten der SG BBM mit 13:11 in Führung. Es folgte die stärkste Phase der Gastgeber. Über den Kampf fanden die Mayerhoffer-Schützlinge besser ins Spiel und wendeten das Blatt. Mit einem 7:3-Zwischenspurt warf Bietigheim bis zur 41. Minute eine 18:16-Führung heraus. Weil bei der SG nun wieder der Schlendrian einkehrte, mussten die Fans bis zur 53. Minute warten, ehe sich ihre Lieblinge erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung erkämpften - Salzer war zum 22:19 erfolgreich.

In der hektischen Schlussphase behielten der Kapitän und seine Kollegen kühlen Kopf und hatten auch das nötige Quäntchen Glück. Zum Beispiel 64 Sekunden vor Spielende, als der diesmal unauffällige Torjäger Christian Schäfer beim Stand von 24:23 mit einem strittigen Siebenmeter an Kominek scheiterte, dann aber am Kreis energisch nachsetzte und im Nachwurf zum entscheidenden 25:23 vollstreckte.

Überhaupt nicht zum Einsatz kam Rückraumspieler Dominik Schmid, der den Verein zum Jahreswechsel verlassen wird und am Sonntag gegen Hagen seine Abschiedsvorstellung im Bietigheimer Trikot gibt. Den österreichischen Nationalspieler zieht es nun wohl zu seinem Heimatverein Alpla HC Hard zurück (die BZ berichtete).

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