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Vorarlberger Nachrichten
Verlorener Sohn vor Rückkehr

Dominik Schmid vor Vertragsauflösung in Bietigheim und Comeback bei Roten Teufeln.

Noch fehlt die Tinte unter den Verträgen, doch die Harder Handballer dürfen sich wohl über ein vorweihnachtliches Präsent der Extraklasse freuen. Dominik Schmid wird ab Jänner wieder das Trikot des Alpla HC Hard tragen. Der 26-jährige Eigenbauspieler war Ende der Saison 2014 nach dem Gewinn des Meistertitels vom immer noch regierenden Titelträger der Handball-Liga Austria zum Aufsteiger in die 1. deutsche Bundesliga, die SG BBM Bietigheim, gewechselt. In seiner Premierensaison in der stärksten Liga der Welt erzielte Schmid in 22 Spielen 67 Tore (23 zu Hause und 44 auswärts) und stieg mit den Schwaben postwendend wieder ab.

Diese Saison galt die Spielgemeinschaft der Stammvereine TSV Bietigheim und TV Metterzimmern als einer der Favoriten für den sofortigen Wiederaufstieg. Doch die laufende Spielperiode der 2. Bundesliga verlief alles andere als nach Wunsch. Nach 19 Runden nimmt Bietigheim mit 13:25-Punkten den 18. Tabellenrang unter 21 Teams ein. Schmid brachte es in 16 Spielen auf 27 Tore. Da der linke Rückraumspieler, der zudem auch auf der Spielmacherposition eingesetzt wurde, mit Fortdauer der Saison immer weniger Einsatzzeiten bekam, erfolgte in den letzten Tagen ein Gespräch über die weitere Zusammenarbeit. „Ich war einfach mit der Situation nicht mehr zufrieden. Ich bin nach Bietigheim gewechselt, um mich weiterzuentwickeln. Doch wenn ich nicht eingesetzt werde, kann ich dies nicht. Aktuell sieht es so aus, dass ich noch in den beiden Heimspielen gegen Rostock (Samstag) und Eintracht Hagen (27. Dezember) zur Verfügung stehe und sofern es zu einer Einigung bezüglich Auflösung kommt, mit Jahresende den Verein verlassen werde.“

Kein Kommentar von Hard

Die wenig zufriedenstellende Situation von Schmid in Bietigheim ist natürlich auch Hard-Sportchef Thomas Huemer zu Ohren gekommen. Doch der ehemalige Goalie wollte das Interesse an Schmid zum aktuellen Zeitpunkt weder bestätigen noch dementieren: „Natürlich habe ich mit Dominik bei seinem letzten Besuch in Hard gesprochen. Doch aus Rücksicht auf seine laufenden Gespräche mit seinem aktuellen Arbeitgeber werde ich mich zum Stand der Dinge nicht äußern“, betont Huemer im Telefonat mit den VN. Auf jeden Fall würde Schmid, der in seinen sieben Saisonen in Hard 545 HLA-Tore erzielte und bei drei Titelgewinnen (2012, 13, 14) und den beiden Cupsiegen 2008 und 2014 dabei war, aufgrund seiner universellen Einsatzmöglichkeiten für Entlastung in der angespannten personellen Situation sorgen. Allerdings würde Schmid bei einem Wechsel den Roten Teufeln bis zum 18. Jänner nicht zur Verfügung stehen. Schmid steht im Aufgebot des Nationalteams für die vier Partien in der WM-Qualifikation gegen Italien (6. und 9. Jänner), in Rumänien (14. Jänner) und zum Abschluss am 17. Jänner in Wien gegen Finnland. „Wenn ich mir vom Christkind etwas wünschen dürfte, ist es dies, dass ich 2016 wieder auf dem Spielfeld stehe. Zunächst im Nationalteam und danach bei Hard. Hier sind meine Wurzeln, hier fühle ich mich wohl, und für meinen Stammverein schlägt mein handballerisches Herz“, betont der 40-fache Teamspieler voller Zuversicht.

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