Berliner Morgenpost
Pflicht erfüllt - Füchse bezwingen Aufsteiger Bietigheim

Die Füchse haben in der Handball-Bundesliga einen glanzlosen Sieg errungen. Die Berliner gewannen beim Tabellenletzten Bietigheim knapp mit 24:22.

Die Füchse Berlin haben in der Handball-Bundesliga ihre Pflichtaufgabe erfüllt. Der Pokalsieger gewann am Mittwochabend beim Tabellenletzten SG BBM Bietigheim ohne dabei zu glänzen mit 24:22 (12:12) und verbesserte sich mit 18:12-Punkten auf Platz fünf. Fredrik Petersen, Konstantin Igropulo und Mattias Zachrisson erzielten jeweils vier Tore beim achten Liga-Saisonsieg.

Die Füchse erwischten einen guten Start, führten nach sechs Minuten 4:1. Anschließend agierten die Berliner allerdings zu nachlässig und ließen den Tabellen-Letzten wieder ins Spiel kommen. Die Abwehr stand nicht kompakt genug. Bietigheims Linksaußen Andre Lohrbach, der in der ersten Halbzeit sechs Tore warf, bekamen die Berliner nicht in den Griff. Fünf Minuten vor der Pause führten die Hausherren plötzlich mit 12:10. Immerhin glichen die Füchse noch zum 12:12-Halbzeitstand aus.

In der zweiten Hälfte blieb die Begegnung ausgeglichen. Füchse-Torwart Petr Stochl verteidigte mit guten Paraden den knappen Vorsprung. Erst ab der 50. Minute gelang den Berlinern durch Treffer von Zachrisson und dreimal Pavel Horak ein Fünftore-Polster zur 23:18-Führung. Diesen Vorsprung ließen sich die Hauptstädter bis zum Schluss dann nicht mehr nehmen.

Der HSV Handball kam vor der ernüchternden Kulisse von 5110 Zuschauern zu einem knappen 21:20 (10:12) gegen den Bergischen HC.

Bietigheimer Zeitung
Handball-Bundesligist SG BBM Bietigheim verliert gegen Füchse Berlin

Trotz einer starken Leistung hat es für den Aufsteiger SG BBM Bietigheim in der Handball-Bundesliga der Männer wieder nicht zu einem Sieg gereicht. Die Füchse Berlin gewannen in der EgeTrans Arena vor 2743 Zuschauern mit 24:22 (12:12).

Das war nichts mit einer Pflichtaufgabe in der Bundesliga für die Berliner Füchse zwischen ihren Auftritten im Europacup. Das Team von Trainer Dagur Sigurdsson musste sich in der EgeTrans Arena mächtig anstrengen, um gegen den Aufsteiger SG BBM Bietigheim mit 24:22 zu gewinnen. Die Gastgeber glichen in der umkämpften und emotional geführten Partie mehrfach aus und lagen kurz vor der Pause sogar mit zwei Toren in Führung. Obwohl sie gegen das mit internationalen Klassespielern gespickte Berliner Team nur 24 Gegentreffer kassierten, reichte es am Ende nicht zum zweiten Heimsieg.

Angekommen in der Ersten Liga und ein ernst zu nehmender Gegner sind die Bietigheimer allerdings. Auch gegen die Füchse fehlten am Ende ein paar Kleinigkeiten, um zu punkten. Da schlichen sich vor allem in der zweiten Halbzeit ein paar Abspielfehler und einige Fehlwürfe zu viel ein.

Überragender Akteur bei der SG BBM war Linksaußen André Lohrbach, der zehn Treffer erzielte. Ganz stark auch Bietigheims Neuer im Tor, Darko Stanic. Zum Duell zwischen dem serbischen Nationalkeeper und der deutschen Nummer eins kam es allerdings nicht. Berlins Silvio Heinevetter kam nur bei zwei Siebenmetern aufs Feld, bei denen er gegen Lohrbach keine Chance hatte. Sein Kollege Petr Stochl durfte durchspielen und bot eine überragende Partie. Er meisterte 18 Würfe der Gastgeber und war so maßgeblich am Sieg der robusten Gäste beteiligt. Stanic brachte es immerhin auf 13 Paraden.

Nach einer 2:0-Führung kassierten die Berliner, die ohne ihren polnischen Spielmacher Bartlomiej Jaszka antraten, nach viereinhalb Minuten den ersten Gegentreffer. Torschütze war Julius Emrich nach einem tollen Kreisanspiel von Romas Kirveliavicius. Die Bietigheimer kamen so langsam und dann mit Schwung und Tempo ins Spiel, sie scheiterten aber zunächst mehrfach an Schlussmann Stochl. In Überzahl pirschte sich die SG BBM ran. Lohrbach traf aus dem Feld und vom Siebenmeterstrich und es stand nur noch 5:4 für die Gäste.

Ab der 15. Minute wurde die Partie zu einer ganz heißen Nummer. Die Schiedsrichter Pawel Fratzak und Paulo Ribeiro griffen bei einigen Attacken hart durch und die Berliner hatten kurzzeitig nur drei Feldspieler im Einsatz. Lohrbach glich per Siebenmeter zum 6:6 aus (17.) und sorgte nach einem Tempogegenstoß beim 11:10 für die erste Führung. Christian Schäfer legte nach und es stand 12:10. Da hatte die Bietigheimer Flügelzange die Füchs empfindlich getroffen. In der Abwehr des Aufsteigers bildeten Timo Salzer, Roko Praznik, Emrich und Kirveliavicius ein stabiles Bollwerk. Nach dem Berliner Ausgleich hatte die SG gleich viermal die Chance zur erneuten Führung, aber Stochl parierte mehrfach.

In der zweiten Halbzeit klebte Tim Dahlhaus das Pech an den Händen. Dreimal hätte der Bietigheimer Rückraumspieler einen Treffer erzielen können, und vergab. Dafür traf Robin Haller zweimal mit seinen unwiderstehlichen Würfen, die kaum zu verteidigen sind. Weil aber die Bietigheimer im Angriff Fehler einstreuten und die Berliner die Kampfmaschine auf Hochtouren schalteten und ihre Routine und Cleverness in die Waagschale warfen, sorgten sich nach rund 50 Minuten für einen etwas beruhigenden Vier-Tore-Vorsprung. Dabei trat Pavel Horak als dreifacher Torschütze in Erscheinung, nachdem er in der ersten Halbzeit nur als Defensivstratege bei Bietigheimer Angriffen aufs Feld gekommen war.

Bietigheim kam zwar nochmals ran, weil Marco Rentschler von Rechtsaußen zweimal eiskalt abschloss, aber die Berliner brachten den Sieg routiniert über die Runden. Da nutzte der SG BBM auch ein siebter Feldspieler und Manndeckung nichts mehr.

Am Samstag haben es die Bietigheimer in Ludwigsburg mit dem SC Magdeburg zu tun.

Ludwigsburger Kreiszeitung
SG schnuppert an Überraschung

Die Überraschung für Handball-Bundesligist SG BBM Bietigheim schien greifbar nahe, doch die Füchse Berlin hatten beim 22:24 den längeren Atem.

Einmal mehr zog der Aufsteiger gegen ein Schwergewicht der Liga den Kürzeren, aber der Pokalsieger war gestern Abend vor 2741 Zuschauern in der Ege Trans-Arena durchaus zu packen. „Die Abgezocktheit hat uns gefehlt. Dennoch war es ein bravouröses Spiel meiner Mannschaft“, stellte SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer fest. Nach schwachem Start und einem 1:4-Rückstand berappelte sich Bietigheim und machte der Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson das Leben schwer. In der 25. Minute war es dann soweit, als Andre Lohrbach die SG in einer unruhigen Partie mit dem 11:10 erstmals in Führung warf. Die Gastgeber durften dabei auf einen starken Rückhalt bauen, denn Torhüter Darko Stanic bewies mehrfach seine Extraklasse gegen die körperlich überlegenen Füchse. Im Berliner Tor tauchte überraschenderweise nicht Nationalspieler Silvio Heinevetter auf, sondern Petr Stochl, der allerdings ebenso wie Stanic zu überzeugen wusste. Bei Halbzeit (12:12) war noch alles offen und auch im zweiten Durchgang blieb die SG hartnäckig, auch wenn immer noch zu viele Ballverluste und schlechte Würfe das Spiel der Mannschaft von Trainer Hartmut Mayerhoffer prägten. Lohrbach, der mit insgesamt zehn Toren auftrumpfte, sorgte in der 42. Minute für den 15:15-Ausgleich. Die Fans durften weiter hoffen, auch nach dem 18:19 durch Marco Rentschler in der 50. Minute. Dann jedoch setzte sich die Routine der Füchse durch, die auf vier Tore davonzogen. Bietigheim stand einmal mehr mit leeren Händen da. Für Bietigheim wird das Unternehmen Ligaverbleib immer schwieriger, aber aufgegeben haben sich Kapitän Timo Salzer und Co. ganz sicher noch nicht, wie auch das Spiel gegen Berlin zeigte. Einen neuen Anlauf nehmen die Schwaben schon am Samstag. Dann geht es um 20.15 Uhr in der Ludwigsburger MHP-Arena gegen den SC Magdeburg – und wie eigentlich immer mit der SG als Außenseiter.

SG BBM Bietigheim:Stanic, Kulhanek; Salzer (2 Tore), Haller (2), P. Rentschler, Praznik, Dahlhaus, Schäfer (3), Blodig, M. Rentschler (3), Lindt, Emrich, Lohrbach (10/davon 6 Siebenmeter) und Kirveliavicius (2). Füchse Berlin:Heinevetter, Stochl; Drux (2), Horak (3), Igropulo (4), Löffler, Nenadic (1), K. Nielsen, J. Nielsen (3), Petersen (4), Romero (1), Thümmler, Wiede (2), Zachrisson (4), Jaszka.

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