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Ludwigsburger Kreiszeitung
Turbo der SG BBM läuft auf Hochtouren

Die Handballer der SG BBM Bietigheim marschieren weiter in Richtung 1. Bundesliga. Mit dem deutlichen 37:29 (16:12)-Sieg gegen HG Saarlouis festigte das Team Aufstiegsrang 3.

„Das war ein rundum gelungener Abend“, freute sich SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer über den Galaauftritt seiner Mannschaft gegen die im Abstiegskampf steckende HG Saarlouis.


Dass die Ellentäler beim Seitenwechsel mit 16:12 vorne lagen, hatten sie neben einer gut funktionierenden Abwehr ihrem Torhüter Jan Kulhanek zu verdanken. Selbst der wurfstärkste Zweitligatorjäger und Deutschlands größte Nachwuchshoffnung Tim Suton, fand im Bietigheimer Keeper seinen Meister. Der erst 17-jährige war zwar mit neun Treffern der erfolgreichste Torschütze, hat aber im Defensivverhalten noch Nachholbedarf. Viel entschlossener packt da der erst 21-jährige Paco Barthe zu, der sich in der SG-Defensive immer mehr zum Abwehrchef aufschwingt.

Mit einem Blitzstart in die zweite Hälfte stellten die SG-Angreifer frühzeitig die Weichen für den vierten Triumph in Folge. „Da lief der Ball in Höchstgeschwindigkeit durch unsere Reihen“, kommentierte SG-Coach Mayerhoffer die Phase, als sein Team den Turbo zündete und binnen drei Minuten auf 19:12 enteilte.

Angetrieben von Spielmacher Timo Salzer legten die Ellentäler fortan ein Höllentempo vor, dem die Saarländer nicht mehr gewachsen waren. Angesichts der klaren Führung ließ Mayerhoffer seine Youngster von der Leine, von denen Tassilo Heling mit einem sehenswerten Treffer von Linksaußen zum 31:21 traf (50. Minute). Als dann Timo Salzer in doppelter Unterzahl sechs Minuten vor Spielende zum 33:22 einnetzte, erhoben sich die 1300 Zuschauer, unter ihnen Hartmut Engler, der Frontmann von der Band Pur, von den Sitzen. Noch schöner war der Treffer zum 35:24, den Andreas Blodig nach schöner Vorarbeit per Kempa-Trick fünf Minuten vor dem Abpfiff erzielte.

Zwar konnten die Saarländer in der Restspielzeit noch auf acht Tore verkürzen, am klaren Bietigheimer Sieg änderte sich aber nichts mehr. Bereits am kommenden Mittwoch müssen die auf einer Erfolgswelle schwimmenden Ellentäler ihren Aufstiegplatz in Bad Schwartau verteidigen.

SG BBM: Kulhanek, Welz; Timo Salzer (7), Haller (6), Lohrbach (6/4), Marco Rentschler (6), Patrick Rentschler (3), Heling (3), Blodig (2), Dahlhaus (1), Barthe (1), Thorsten Salzer (1), Boschen (1).


Bietigheimer Zeitung
SG BBM Bietigheim: Noch fünf Spiele bis zur Bundesliga

Die SG BBM Bietigheim marschiert in der Zweiten Bundesliga weiter mit Siebenmeilen-Stiefeln in Richtung Handball-Oberhaus. Das Team von Trainer Hartmut Mayerhoffer festigte mit einem 37:29-Heimsieg gegen Saarlouis Platz drei.

Die letzten Spielminuten im Heimspiel gegen die HG Saarlouis zeigten anschaulich, was die SG BBM Bietigheim in der Zweiten Handball-Bundesliga seit Wochen so stark macht: Mit Torwart Pascal Welz (23), Marco Rentschler (20), Tim Dahlhaus, Paco Barthe, Tassilo Heling, Nils Boschen (alle 21) und Andreas Blodig (27) stand die gesamte junge Riege der SG BBM auf dem Feld und brachte den 37:29-Heimerfolg nach Hause. Selbst mit dieser Rasselbande war es in der Schlussphase zu keinem Leistungseinbruch gekommen. Im Gegenteil: Boschen erzielte in der letzten Minute auch noch seinen Treffer zum 37:28. Damit hatte sich jeder Feldspieler des Gastgebers in die Torschützenliste eingetragen.

Beim Tabellendritten aus dem Enztal scheint derzeit einfach alles zu passen und alles zu klappen. In der entscheidenden Saisonphase befinden sich die Bietigheimer Handballer in einem Formhoch, das alle Spieler erfasst hat. Mit Euphorie und Spaß lösen sie eine knackige Aufgabe nach der nächsten. Vier Siege in Folge, darunter bei den Spitzenklubs SC DHfK Leipzig und TSG Friesenheim, sprechen Bände. Dieser Truppe ist mittlerweile alles zuzutrauen, auch der Aufstieg in die Erste Bundesliga. Die Chancen dafür stehen ausgezeichnet: Mit 42:20 Punkten hat die SG BBM weiter drei Minuszähler Vorsprung auf den Tabellenvierten aus Leipzig. Noch fünf Partien müssen die Bietigheimer absolvieren, am Mittwoch geht es nun nach Bad Schwartau - zu einem Team also, das im Tabellenmittelfeld feststeckt.

Die abstiegsbedrohte HG Saarlouis konnte am Samstagabend vor den 1281 Zuschauern in der Viadukthalle nur in der Anfangsphase mithalten. Mit zwei Tempogegenstoß-Toren nacheinander brachte Linksaußen Dirk Holzner die Saarländer bis zur neunten Minute sogar mit 6:5 in Führung. Nach einer ersten Auszeit von SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer fanden die Bietigheimer besser ins Spiel und zogen mit einem 8:1-Lauf auf 13:7 davon (21.). Bis zur Pause schrumpfte der Vorsprung zwar wieder auf vier Treffer zusammen. Doch im zweiten Durchgang machte der Aufstiegsaspirant dann vollends kurzen Prozess mit den Gästen. In der 51. Minute lag die SG BBM beim 31:21 erstmals mit zehn Toren vorne. Das Duell war längst entschieden. Im Angriff lief bei den Hausherren einfach alles wie am Schnürchen. Egal ob Timo Salzer, Robin Haller, Marco Rentschler oder André Lohrbach - sie alle trafen nach Belieben und ballerten munter um die Wette. Die zwei Gästekeeper Rajko Milosevic und Darius Jonczyk standen meist auf verlorenem Posten und neben sich. Beide waren von Zweitliga-Niveau weit entfernt.

Doch auch die Bietigheimer Defensive mit dem erneut bärenstarken Torhüter Jan Kulhanek sowie den Abwehrspezialisten Patrick Rentschler, Paco Barthe und Thorsten Salzer machte erneut einen tollen Job. Dasselbe galt für die SG-Talente, denen Mayerhoffer über das Spiel hinweg viel Einsatzzeit gönnte - und die Nachwuchskräfte bedankten sich mit starken Leistungen für das Vertrauen. Zum Beispiel Heling. Der junge Linksaußen entlastete auf dem Flügel den früheren HG-Spieler Lohrbach und hatte am Ende drei Tore auf seinem Konto.

Einziger Lichtblick bei Saarlouis war Trainer-Sohn Tim Suton. Der erst 17-jährige Top-Torjäger der Zweiten Liga war trotz einer Daumenverletzung insgesamt neunmal erfolgreich und schraubte sein Saisonkonto auf 216 Treffer. Gut möglich, dass Suton auch in der neuen Saison wieder auf und gegen Bietigheim trifft. 2014/2015 geht er für die Rhein-Neckar Löwen in der Ersten Bundesliga aufs Feld - und die SG BBM folgt ihm vielleicht schon bald ins Handball-Oberhaus nach.

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