121222 schwartau sgbbmBietigheimer Zeitung

SG BBM beschenkt sich selbst

Bietigheimer Handball-Zweitligist überzeugt beim 32:28-Sieg in Lübeck

Der Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim hat sich kurz vor Heiligabend selbst beschenkt - mit einem 32:28-Sieg im Verfolgerduell beim VfL Bad Schwartau. Durch den zweiten Erfolg in Folge bleibt das Team von Trainer Jochen Zürn der Spitzengruppe auf den Fersen.

710 Kilometer mussten die Zweitliga-Handballer der SG BBM Bietigheim am Freitag mit dem Bus nach Lübeck hinter sich bringen. Eine Deutschland-Reise, die sich gelohnt hat. Denn mit einem 32:28-Sieg beim VfL Bad Schwartau kehrten sie am frühen Sonntagmorgen von ihrem langen Trip zurück. "Wir haben uns vorab zwei Punkte unter den Weihnachtsbaum gelegt - und das in einer sehr beeindruckenden Art und Weise", stellte SG-Trainer Jochen Zürn zufrieden fest.

Geschenkt hatten die Bietigheimer den Auswärtssieg freilich nicht bekommen. Die Ostholsteiner erwiesen sich als der erwartet starke Gegner. Nur waren die Gäste aus dem Schwabenland am Samstagabend eben einfach stärker, effektiver, abgeklärter und robuster - und dies, obwohl mit Linksaußen André Lohrbach und Kreisläufer Christian Heuberger zwei Akteure grippegeschwächt aufgelaufen waren. Hinzu kam, dass der an Adduktorenproblemen leidende Thorsten Salzer nur in der Abwehr eingesetzt werden konnte. Umso höher ist der starke Auftritt der SG BBM in der Lübecker Hansehalle einzuschätzen.

Schon in der ersten Hälfte hätten die Gäste eigentlich führen müssen. Nach einer Viertelstunde lagen sie mit 10:7 vorne, ehe sich Bietigheim einen fünfminütigen Hänger erlaubte - den einzigen in der gesamten Partie. Die Folge: Bad Schwartau drehte den Spieß um und ging beim 11:10 zum ersten Mal selbst in Front. Zur Pause hieß es 15:14 für den VfL, was auch damit zusammenhing, dass Lohrbach und Philipp Schulz kurz vor der Pause im Eins-gegen-eins-Duell jeweils an Torhüter Tobias Mahncke scheiterten.

Nach dem Seitenwechsel gab dann die SG BBM den Ton an. Im Angriff agierten die Bietigheimer nun noch sachlicher und abgezockter als zuvor. Vor allem Robin Haller und Rechtsaußen Christian Schäfer zeigten ihre Vollstreckerqualitäten und waren letztlich mit je acht Treffern die besten Werfer der Begegnung. Und in der Abwehr brachten der Innenblock der Schwaben sowie der überragende Milos Hacko im Kasten die Bad Schwartauer reihenweise zur Verzweiflung. Selbst Jan Schult, der Top-Torjäger des VfL, blieb diesmal blass - ihm gelangen nur drei Treffer.

Dennoch war das Duell bis in die Endphase hinein spannend. Nach 50 Minuten stand es noch 25:25, ehe die Bietigheimer mit einer Energieleistung den verdienten 32:28- Sieg herauswarfen. "Obwohl mehrere Spieler körperlich angeschlagen waren, haben wir über 60 Minuten dominiert. Das war ein großartiger Auftritt meiner Jungs", lobte Zürn sein Handball-Ensemble.

Ludwigsburger Kreiszeitung

SG macht Werbung für den Hit

Sieg in Bad Schwartau – Am Mittwoch in der Ludwigsburger Arena

Mit dem völlig überraschenden 32:28 (14:15)-Sieg beim VfL Bad Schwartau machte Handball-Zweitbundesligist SG BBM Bietigheim beste Eigenwerbung für den Hit am zweiten Weihnachtsfeiertag (18 Uhr in der Ludwigsburger MHP-Arena) gegen den Aufstiegsfavoriten Bergischer HC.

„Wir sind auf der letzten Rille gelaufen“ kommentierte ein überglücklicher SG-Trainer Jochen Zürn den Auswärtscoup. Mit Kapitän Christian Heuberger, Andre Lohrbach sowie Thorsten Salzer hatte Zürn gleich drei angeschlagene Spieler an Bord. Trotz Abwehrsorgen zeigte sich die SG-Defensive stabil und kassierte dank des überragend haltenden Milos Hacko im Kasten bis zur 10. Minute nur vier Gegentreffer (4:8).

Zwar lag Bad Schwartau bei Halbzeit mit 15:14 vorne, doch ein Doppelschlag von Torjäger Robin Haller sicherte den Gästen in der 39. Minute einen Dreitorevorsprung (20:17). Der VfL, zu Hause bisher nur einmal besiegt, wehrte sich verzweifelt und zog beim 27:29 (57.) mit doppelter Manndeckung gegen Haller und Philipp Schulz den letzten Joker. Ein Fehlgriff, denn die SG nutzte die Lücken durch Treffer von Heuberger, Christian Schäfer und Andreas Blodig eiskalt zum 32:28-Sieg.

SG: Hacko, Welz; Schäfer (8/3), Haller (8), Heuberger (4), Blodig (4), Freudl (3), Schulz (3), Timo Salzer (1), Lohrbach (1), Durak, Rentschler, Thorsten Salzer.

„Nach dem Sieg in Bad Schwartau haben wir Blut geleckt“ sagte SG-Coach Zürn und meint damit, dass sein Team wieder Tuchfühlung zum dritten Tabellenplatz hat. Ein weiterer Erfolg im heißen Duell gegen den Tabellenzweiten Bergischer HC ließe bei drei Siegen zum Jahresabschluss im Ellental die Sektkorken knallen.

Der Erstliga-Absteiger, der sich „Bergische Löwen“ nennt, bestätigte seine Aufstiegsambitionen mit einem Traumstart von 22:2 Punkten. Nach drei Niederlagen, hervorgerufen durch etliche verletzte Spieler, fiel der BHC auf Rang 2 zurück, doch beim 38:26-Kantersieg am Samstag gegen den Tabellendritten Hüttenberg zeigten die „Löwen“ erneut ihre Krallen.

Der Kader der Spielgemeinschaft Solingen-Wuppertal hat noch immer Erstliga-Niveau. Da kommt eine Profitruppe daher, die es gespickt mit international erfahrenen Spielern auf 460 Länderspieleinsätze für Schweden, Island, Tschechien und Österreich bringt.

Unter anderem können die Fans in der Arena den Ex-Kieler Viktor Szilagyi bewundern, der als erster Handballspieler die Champions-League, EHF-Pokal und den Pokalsiegercup gewann. Mit bisher erzielten 535 Treffern kommt der mit Abstand stärkste Zweitliga-Angriff nach Ludwigsburg. „Da muss unsere Abwehr hellwach sein“ weiß SG-Kommandogeber Zürn, der selbst am Heiligabend trainieren ließ, um seine Abwehr auf die geballte BHC-Angriffswucht einzuschwören.

Schneller als erwartet, gibt es ein Wiedersehen mit Fabian Bohnert, der vergangene Woche in einem Blitztransfer von vom Ellental ins Bergische Land wechselte.

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