Ludwigsburger Kreiszeitung

SG läuft dem Rückstand bis zum Schluss hinterher

Viel Kampf, wenig Glanz – unter diesem Zeichen stand gestern Abend die Zweitligapartie der SG BBM Bietigheim gegen den Erzrivalen TV Hüttenberg. Die Gäste hatten am Ende die größeren Reserven und gewannen verdient 24:22.

Siebenmal haben die Bietigheimer Handballer bislang in der Ludwigsburger Arena gespielt, den drei Niederlagen standen vier glanzvolle Siege gegenüber. Seit gestern ist die Bilanz ausgeglichen.   Vier Tage, nachdem bekanntgeworden war, dass Trainer Jochen Zürn die SG zum Saisonende verlassen muss, setzte es eine schmerzvolle Niederlage. Die Gastgeber wirkten verunsichert, die bärenstarken Hüttenberger setzten gleich vier Ausrufezeichen hintereinander. Durch Treffer ihrer besten Schützen Jonas Faulenbach (5 insgesamt) und Andreas Scholz (6) hieß es nach fünf Minuten 0:4.   Zwar hielt die SG mit viel Einsatz dagegen, der TVH war das robustere und kombinationssicherere Team. Bis zum 4:8 hielt der Viertorevorsprung, ehe Christian Schäfer, in Unterzahl, erstmals ausglich – 8:8.

Leichtsinnigkeiten im Aufbau und Abspiel, aber auch die souveräne Deckungsarbeit der Mannschaft von Heiko Karrer, die durch die Mitte und über die Außen kaum Treffer zuließ, machten der Zürn-Truppe das Leben schwer. Dennoch hielt sie bis zum 11:11 zur Pause mit.   Robin Haller besorgte zu Beginn der zweiten Spielhälfte die einzige Führung zum 12:11. Doch Hüttenberg konterte und war wieder mit zwei Toren (13:15) vorn. Nach dem 17:17 durch Andre Lohrbach (45.) brachten Konzentrationsschwächen einen erneuten Viertore-Rückstand (18:21). Danach fehlte die Kraft, noch einmal entscheidend aufzuholen.  

SG BBM Bietigheim: Hacko, Welz ; Haller (6), Timo Salzer (3), Heuberger (1), Schäfer (4), Coors (1), Blodig,Durak 81), Freudl (2), Thorsten Salzer, Schulz (3), Lohrbach (1).


Bietigheimer Zeitung

Torwart Ritschel hält den Sieg fest
Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim verliert in Ludwigsburg gegen TV Hüttenberg mit 22:24

Gegen den starken TV Hüttenberg verlor die SG BBM Bietigheim gestern Abend vor 2750 Zuschauern in der MHP Arena in Ludwigsburg mit 22:24 (11:11). Die Gäste hatten ihren Sieg vor allem ihrem überragenden Torhüter Matthias Ritschel zu verdanken.

Im elften Gastspiel der SG BBM Bietigheim in der Arena in Ludwigsburg gab es gestern die vierte Niederlage. In der laufenden Saison war es die zweite Heimniederlage für die Bietigheimer.

Als gestern Abend beim stimmungsvollen Einlauf der Bietigheimer Spieler der Name von Trainer Jochen Zürn genannt wurde, brandete verstärkter Beifall auf. Bekanntlich wurde dieser Tage bekannt, dass die SG BBM den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit dem Trainer nicht verlängern wird.

In der Anfangsphase der Partie schien es, als ob diese Nachricht das Zürn-Team in seinem Tatendrang hemmen würde. Die Gäste aus Mittelhessen zogen mit ihrem starken Rückraum ein munteres Spiel auf und führten nach fünf Minuten mit 4:0. Das lag auch mit daran, dass die Bietigheimer im Angriff unkonzentriert agierten und Torhüter Milos Hacko keinen Ball zu fassen bekam. Jonas Faulenbach und Andreas Scholz hatten je zweimal getroffen.

Die SG BBM benötigte einige Zeit, um sich auf die 3-2-1-Deckung der Hüttenberger einzustellen. Sie kämpften sich aber in die Partie rein und dann klappte es auch mit den Toren. Das erste erzielte Timo Salzer nach sechs langen Minuten. Und auch Christian Schäfer, der zuvor einen Siebenmeter ans Holz genagelt hatte und danach frei vor dem überragenden Torhüter Matthias Ritschel gescheitert war, traf mit seinen Würfen ins Ziel. Nach Rückständen von 2:6 und 4:8 kamen die Bietigheimer in der 23. Minute beim 8:8 zum ersten Mal zum Ausgleich. Weil Hacko ab und an parierte und Robin Haller nahezu aus allen Lagen traf, war die SG BBM richtig drin in der Partie. Sein vierter Treffer zum 8:9 war Hallers 50. Saisontor. Mit der Einwechslung von Andreas Blodig kamen Tempo, Wendigkeit und Schnelligkeit ins Bietigheimer Spiel, der ebenfalls eingesetzte Philipp Schulz brachte Wucht und Entschlossenheit ein.

Nach den schnellen vier Gegentoren zu Beginn der Partie ließen die Bietigheimer in den restlichen 25 Minuten der ersten Halbzeit nur noch sieben Treffer zu.

Nach dem 11:11 zur Pause ging die SG BBM Anfang der zweiten Halbzeit beim 12:11 erstmals in Führung. Torschütze war erneut Haller. Es blieb allerdings der einzige Vorsprung, den der TV Hüttenberg seinem Gastgeber überließ. Fünfmal kamen die Bietigheimer zudem zum Ausgleich.

Mit drei Treffern zog der Bundesliga-Absteiger nach dem einzigen Rückstand auf 14:12 davon. Aber die Bietigheimer blieben dran, schafften beim 16:16 erneut einen Gleichstand. Tim Coors und Schäfer hatten die zweifache Überzahl zu zwei Treffern genutzt.

Die mehr und mehr zerfahrene Partie stand auf des Messers Schneide. Die Gäste fanden mit ihrem starken Rückraum immer wieder Lösungen und nutzten aus, das sich bei Hacko, den später Pascal Welz ablöste, weiter Licht und Schatten abwechselten. Beim 21:17 und 23:19 lagen die Hüttenberger jeweils mit vier Toren vorne. Mit einer taktischen Umstellung in der Abwehr brachte SG-Trainer Zürn die Gäste auf der Zielgeraden des Spiels in erhebliche Schwierigkeiten. Die Bietigheimer holten auf auf und lagen beim 21:23 in der 58. Minute nur noch zwei Tore hinten. Auf dem Weg zum 22. Bietigheimer Treffer scheiterte Haller an Schlussmann Ritschel und verletzte sich bei dieser Aktion auch noch. Als André Lohrbach beim Stand von 22:24 aufs TVH-Tor zusteuerte und ebenfalls hätte auf einen Treffer verkürzen können, blieb erneut der glänzend haltende Ritschel Sieger.


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Karrer-Team setzt Ausrufezeichen

Es ist ein Sieg, der dem TV 05/07 Hüttenberg, aber ganz besonders den zuletzt etwas in die Kritik geratenen Trainer Heiko Karrer gut tut. Mit 24:22 (11:11) gewannen die Mittelhessen gestern Abend vor 2750 Zuschauern in der Arena Ludwigsburg bei der gastgebenden SG BBM Bietigheim.

Dass in der schmucken Arena Ludwigsburg nicht nur Handball gespielt wird, sondern auch die Rhein-Neckar Riesen in der Basketball- Bundesliga auf Punktejagd gehen, wurde in den ersten fünf Minuten deutlich. Denn wie beim Basketball, wo die Fans so lange stehen bleiben, bis die Heimmannschaft den ersten Korb erzielt hat, so blieben die Zuschauer auch gestern auf das erste Tor wartend in Lauerstellung – und das stolze sechs Minuten und 18 Sekunden lang. Denn erst dann schaffte der Ex-Wetzlarer Timo Salzer mit seinem Treffer aus dem Rückraum den Gastgeber-Anschluss zum 1:4.

 Zuvor verteidigte die zuletzt in die Kritik geratene Hüttenberger Deckung vorbildlich und leidenschaftlich. Auch im Angriff klappte es recht gut. Rückraum-Dampfmacher Andreas Scholz traf zum 1:0 (1.) und 4:0 (5.). Dazwischen zeichneten Daniel Wernig und Jonas Faulenbach erfolgreich. »Wir hatten uns viel vorgenommen und sind gut rein gekommen«, meinte TVH-Trainer Heiko Karrer, der auch in der zehnten Minute noch Grund zur Freude hatte. Da nämlich traf Faulenbach zum 6:2 und ließ die Arena erst einmal verstummen.

 Das sollte sich in der Folgezeit einer packenden ersten Halbzeit etwas ändern. Bietigheim kam immer besser in Fahrt und schaffte durch die Rückraum-Allzweckwaffe Robin Haller in der 19. Minute den 6:8-Anschluss. Natürlich war das auch eine Art »Hallo-wach« für das Publikum, für Hüttenberg wurde es also doppelt schwierig. Aber dennoch behielt der Erstliga-Absteiger die Zügel in der Hand und schaffte durch einen Knaller von Stefan Lex, der am Donnerstag seinen 23. Geburtstag gefeiert hatte, wiederum die 11:10-Führung.

»Es war dann ein ganz enges Spiel. Wir sind ja mit einen 11:11 in die Pause gegangen und da wussten wir dann auch, dass es ein enges Ding werden würde«, meinte Karrer, der im zweiten Durchgang ohne Tomasz Jezewski auskommen musste. Der wichtige Abwehrspieler rutschte in der 27. Minute weg und zog sich eine schmerzhafte Rückenverletzung zu, die ein weiteres Mitwirken unmöglich machte.

 Die Gastgeber schafften einen Topstart in den zweiten Abschnitt und freuten sich nach einem Haller-Treffer über die erste Führung des Spiels – 12:11 (31.). Doch Faulenbach und Stefan Lex drehten den Spieß sofort wieder um und sorgten für das TVH-13:12 (33.). Es ging rauf und runter, ehe Hüttenberg durch einen Scholz-Doppelpack auf 19:17 davonziehen konnte. Auch in dieser Phase konnte sich der Gast auf eine gut arbeitende Abwehr verlassen, vorne trafen zudem Faulenbach und Pechstein zum 21:17 (53.).

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