Ludwigsburger Kreiszeitung

28:32 – Im Bietigheimer Angriff zu viele Aussetzer

Nach zwei Auftaktsiegen hat es auch die Zweitliga-Handballer der SG BBM Bietigheim erwischt. Gegen die HG Saarlouis unterlag die SG nach einer hochklassigen und spannenden Partie mit 28:32 (13:17).

Damit platzte der Traum der Ellentäler, auch nach dem dritten Spieltag zu den ungeschlagenen Topteams der 2. Handball-Bundesliga zu gehören. Wie in den vorangegangenen Partien gab es im Spiel der SG zu viele Aussetzer. Was gegen die beiden Aufsteiger noch gut ging, bestraften die nach zwei Niederlagen mit „Feuer in den Augen“ auflaufenden Saarländer.   Doch davon ließen sich die mit viel Selbstvertrauen angereisten Bietigheimer zunächst nicht beeindrucken und drehten den 1:3-Rückstand bis zur 19. Minute in eine 10:7- Führung, die der Ex-HGS-ler André Lohrbach erzielte. Angetrieben von den 1200 Fans kamen die Saarländer zurück und erspielten sich bis zum Seitenwechsel einen 17:13-Vorsprung.

Fünf Treffer innerhalb von zehn Minuten durch Otto Fetser, sowie ein frecher Heber aus 20 Meter durch Schlitzohr Daniel Grgic über Milos Hacko hinweg, brachten die Stadtgartenhalle zum Kochen.   Als HGS-Abwehrchef Lukas Czertowicz fünf Minuten nach der Halbzeitpause auf 20:14 erhöhte, stoppte SG-Trainer Jochen Zürn den Lauf der Saarländer mit einer Auszeit. Zürn bewies dabei mit der Einwechslung von Torhüter Pascal Welz ein glückliches Händchen. Mit etlichen Glanzparaden brachte der Youngster sein Team wieder in die Spur. Robin Haller gelang mit seinem sechsten Treffer der Ausgleich zum 25:25 (50). „Danach haben wir im Angriff drei leichte Fehler in Folge gemacht“ bemängelte Coach Zürn.

Die nutzten die Gastgeber, die in Trainersohn Tim Suton ein herausragendes Talent haben. Der erst 16-Jährige erzielte bei seinem Zweiligadebüt gleich sechs Treffer. Bis zum 29:28 (55.) durch Christian Schäfer (der vier Siebenmeter nervenstark verwandelte) schnupperte die SG an einem Punktgewinn, ehe die Saarländer in der Schlussphase mit drei weiteren Toren den Sack zumachten.   „Saarlouis war uns in den Zweikämpfen überlegen. Das müssen wir verbessern“ nannte Zürn den Grund für die Niederlage.

SG BBM Bietigheim: Hacko, Welz; Schäfer (8/4), Haller (6), Heuberger (4), Schulz (3), Lohrbach (2), Freudl (2), Blodig (1/1), Timo Salzer (1), Thorsten Salzer (1), Bohnert, Coors, Durak.


Bietigheimer Zeitung

Ein paar Fehler zu viel Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim verliert in Saarlouis 28:32 (13:17)
Die kampfstarke HG Saarlouis verhinderte den Traumstart der SG BBM Bietigheim in die neue Saison der Zweiten Handball-Bundesliga der Männer und feierte mit dem 32:28-Sieg am dritten Spieltag den ersten Sieg. Der SG BBM unterliefen ein paar leichte Fehler zuviel.

Den Bietigheimer Traum von den sechs Punkten aus den ersten drei Spielen der Zweitliga-Saison beendete die HG Saarlouis jäh und fügte der SG BBM die erste Saisonniederlage bei. "Am Schluss war der Sieg schon verdient. Saarlouis hat sehr, sehr gut gespielt, war sehr gut auf uns eingestellt und war in den Zweikämpfen in der Abwehr und im Angriff stärker. Wir haben uns durch leichte Fehler die Niederlage eingefangen", kommentierte der Bietigheimer Trainer Jochen Zürn das Ergebnis.

In der Schlussphase waren die Gäste nahe dran am Ausgleich, fingen sich nach dem 28:29-Rückstand aber noch drei Tore und schafften in den knapp fünf Minuten bis zum Abpfiff keinen Treffer mehr. Drei Ballverluste der SG BBM im Angriff nutzten die Gastgeber zu Gegenstößen, die sie erfolgreich abschlossen.

Nach ausgeglichenem Beginn gingen die Bietigheimer in der neunten Minute beim 4:3 erstmals in Führung und lagen nach 19 Minuten mit 10:7 vorne. "Da haben wir es sehr gut gelöst gegen die 3-2-1-Abwehr von Saarlouis", so Zürn. Nach dem Ausgleich zum 12:12 durch Tom Suton lief es für die Gastgeber in den restlichen sechs Minuten der ersten Halbzeit allerdings wie geschmiert.

Während ihnen in dieser kurzen Zeit fünf Treffer gelangen, kamen die Bietigheimer lediglich zu einem Siebenmetertreffer durch Christian Schäfer. Der schnelle Rechtsaußen verwandelte am Samstag alle vier Strafwürfe der Bietigheimer sicher.

Zur zweiten Halbzeit löste bei den Gästen der junge Pascal Welz Torhüter Milos Hacko zwischen den Pfosten ab. Zunächst allerdings kam das Zürn-Team nicht heran, lag 16:21 und 17:22 zurück. Mit einigen guten Paraden brachte Welz sein Team wieder ins Spiel. In der 49. Minute gelang Philipp Schulz beim 24:24 der Ausgleich. Danach blieb es eng bis zum 29:28, ehe die Gastgeber ihren ersten Saisonsieg förmlich erzwangen.

Bester Schütze bei der SG BBM war Schäfer mit acht Treffern, sechs aus dem Spiel heraus gelangen Robin Haller. Für die HG Saarlouis war Otto Fetser mit sieben Toren am erfolgreichsten, je sechsmal trafen Suton und Spielmacher Danijel Grgic.

"Wir müssen die Niederlage wegstecken und uns die Dinge erarbeiten, die wir in Saarlouis falsch gemacht haben. Wir müssen wieder zweikampfstärker werden und die leichten Fehler abstellen", kündigt Trainer Zürn die Schwerpunkte für die Trainingswoche an. Die fällt um einen Tag kürzer aus, den schon am Freitag erwartet die SG BBM Bietigheim den HC Erlangen.

Am Dienstag, 25. September, steht dann das Pokalspiel beim Drittligisten TSB Horkheim auf dem Programm. Vier Tage später geht es für die Bietigheimer Handballer in der Liga mit dem Auswärtsspiel in Leipzig weiter.

 

Saarbrücker Zeitung

HG Saarlouis feiert gegen Bietigheim ersten Saisonsieg

Die HG Saarlouis hat ihren ersten Saisonsieg in der 2. Handball-Bundesliga gefeiert. Beim 32:28-Heimsieg gegen die SG Bietigheim beeindruckte vor allem der erst 16 Jahre junge Trainer-Sohn Tim Suton.

Endlich, endlich", schnaufte Danijel Grgic am späten Samstagabend. Dem Kapitän des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis war anzumerken, welche Last von ihm und dem Rest der Mannschaft abfiel, als alle zusammen den ersten Sieg der Saison feierten. Vor 1200 Zuschauern in der Saarlouiser Stadtgartenhalle besiegte die HG Saarlouis die SG Bietigheim mit 32:28 (17:13).  "Es war sauwichtig, dass wir so eine Mannschaft geschlagen haben", sagte auch einer der stärksten Spieler, Otto Fetser. Der Rechtsaußen war mit sieben Toren der beste Schütze der Gastgeber und erlebte einen echten Sahnetag: "Auf jeden Fall ist es bei mir gut gelaufen. Aber wichtiger ist, dass wir den Sieg eingefahren haben." Genauso wichtig für diesen Sieg waren auch die Tore von Grgic (sechs), Merten Krings (fünf) und Tim Suton. Der 16 Jahre junge Sohn von Trainer Goran Suton machte bei seinem ersten Zweitligaspiel sechs Treffer und sagte später: "Das hat mich riesig gefreut. Aber ich freue mich noch mehr, dass wir gewonnen haben." Also ganz mannschaftsdienlich.   "Tim zählt schon zu der Kategorie Ausnahmetalent. In Deutschland läuft kein Zweiter von dem Kaliber rum. Und der Junge ist erst 16 und wird sich noch weiter entwickeln", lobte Otto Fetser den Rückraumspieler in höchsten Tönen. Vom Gästetrainer Jochen Zürn gab es eine Gratulation an den Erzeuger: "Kompliment für den Sohnemann. Da hast du was Ordentliches hingekriegt. Diese Leistung in dem Alter war beeindruckend", sagte er in Richtung Suton Senior. Der wollte auf die Lobgesänge nicht eingehen, lobte lieber die geschlossene Mannschaftsleistung.   Von Beginn an dominierte Saarlouis das Spiel und ließ sich von Rückschlägen wie Zeitstrafen nicht aus dem Konzept bringen. Nach gut drei Minuten führte die HG mit 3:1, nach einer Viertelstunde lag sie 5:7 zurück. Mit der Schluss-Sirene der ersten Hälfte erzielte "Dado" Grgic den Treffer zur 17:13-Pausenführung, der die Zuschauer erstmals in Wallung brachte. Durch eine kämpferisch starke Leistung hatte sich Saarlouis gleich nach Wiederanpfiff zunächst eine Sechs-Tore-Führung (20:14, 35. Minute) erspielt und setzte sich gegen Ende noch einmal entscheidend ab, nachdem Bietigheim zehn Minuten vor Schluss ausgleichen konnte (25:25).  "Wenn man den Spielverlauf sieht, haben wir verdient gewonnen. Auch in der Phase, als Bietigheim noch einmal rangekommen ist, haben wir den Faden nicht verloren", freute sich Goran Suton nach dem Spiel und ergänzte: "Wir haben es aber verpasst, die Vorentscheidung zu machen. Das hat mich ein wenig geärgert." Dennoch habe seine Mannschaft "Selbstvertrauen ausgestrahlt und das Spiel in der Schlussphase clever und gut zu Ende gebracht".

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