rookie_cup.jpgBietigheimer Zeitung

Im Wettstreit mit den Großen
SG BBM erreicht beim Jugendturnier der Handball-Bundesliga den 15. Rang

Die männliche A-Jugend der SG BBM Bietigheim hat beim Rookie-Cup der Handball-Bundesliga in Berlin den 15. Platz belegt. Beim Wettstreit der besten Talentschmieden Deutschlands triumphierte der Erstliga-Nachwuchs der Füchse Berlin.

In der Region ist der Nachwuchs der SG BBM Bietigheim das Maß aller Dinge. Auf nationaler Ebene besteht für den Verein aber noch Nachholbedarf, wie der zweite Rookie-Cup der Handball-Bundesliga (HBL) gezeigt hat. Für die SG BBM und ihre A-Jugend war das Schaulaufen der Talente eine Standortbestimmung.

Am Ende sprang unter den 20 Teams der 15. Rang heraus. Den Turniersieg holten sich die Füchse Berlin. Die Gastgeber setzten sich im Finale gegen den SC Magdeburg mit 18:14 durch. Dritter wurde der Titelverteidiger TSV GWD Minden, der das Spiel um Platz drei gegen die HSG Düsseldorf zuvor ähnlich souverän mit 17:12 gewonnen hatte.

"Wenn man in der Region ein Spitzenverein ist, besteht immer die Gefahr, dass Spieler abheben. Bei so einem hochklassigen Turnier werden sie dann schnell wieder auf den Boden zurückgeholt", sagte SG-Trainer und Jugendkoordinator Severin Englmann. Seine Mannschaft durfte zum ersten Mal beim Rookie-Cup mitmischen - der Lohn dafür, dass der Club in diesem Jahr das Jugendzertifikat erhalten hat.

Die Bietigheimer traten in Berlin ohne ihren Besten Patrick Zieker an, der am Ostermontag mit der Zweitliga-Truppe gegen Eisenach im Einsatz war. Ein weiteres Handicap: Hendrik Schoeneck zog sich schon im ersten Duell einen heftigen Pferdekuss zu. In der zweiten Begegnung biss der Rückraumspieler noch einmal auf die Zähne, bei den weiteren fünf Partien musste er aber zuschauen. In ihrer Vorrundengruppe belegten die Englmann-Schützlinge letztlich den vierten Platz. Gegen Minden war die SG BBM beim 13:23 chancenlos. Es folgten ein 25:25-Unentschieden gegen die SG Flensburg-Handewitt, eine weitere klare Niederlage gegen Hannover-Burgdorf (17:28) und ein 22:13-Erfolg über die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen aus Wetzlar. Damit erreichten die Schwaben die Platzierungsrunde um die Ränge neun bis 16.

Dort hatte die SG BBM allerdings Pech: Gegen den TV Hüttenberg stand es nach den regulären 40 Spielminuten 19:19, so dass es ins Sieben-Meter-Schießen ging. Während bei Hüttenberg jeder Schütze traf, leisteten sich Lukas Gallus und Jan Asmuth jeweils Fehlwürfe; nur Marco Rentschler verwandelte seinen Versuch. Im zweiten Duell mit Flensburg-Handewitt lag Bietigheim in der Endphase schon mit drei Treffern vorne - und verlor durch ein Gegentor drei Sekunden vor Schluss dennoch mit 22:23. So blieb nur das Spiel um Rang 15, das die SG BBM gegen den HSV Hamburg mit 22:16 für sich entschied.

"Mit Patrick Zieker hätten wir besser abgeschnitten. Platz zehn wäre im Bereich des Möglichen gewesen", bilanzierte Englmann. Die Defizite seiner Jungs gegenüber den Spitzenteams sind dem Coach nicht verborgen geblieben: "Diese Mannschaften sind fitter, körperlich stärker und athletischer." Zudem wies Englmann auf die unterschiedliche Finanzkraft der einzelnen Clubs hin. "Der HSV hat für seine neun Jugendmannschaften einen Etat von 400 000 Euro sowie zwei hauptamtliche Jugendtrainer und einen Jugendkoordinator. Damit kann man fast eine Herren-Mannschaft in der Zweiten Liga finanzieren", so der Diplom-Kaufmann.

Viele Scouts nutzten das Turnier, um Spieler zu beobachten. Neben Martin Heuberger, dem Trainer der deutschen Junioren-Auswahl, und DHB-Jugendkoordinator Christian Schwarzer verfolgten auch die Profis der Füchse Berlin mit den Nationalspielern Silvio Heinevetter und Sven-Sören Christophersen sowie Coach Dagur Sigurdsson das Geschehen. HBL-Präsident Rainer Witte schlug aber auch kritische Töne an: "Dass von den Erstliga-Trainern nur Dagur Sigurdsson da war, finde ich etwas enttäuschend. Sicher waren einige aktiv, aber letztlich machen wir dieses Turnier doch für die Bundesligisten."

SG BBM Bietigheim: Heinz, Kellner; Klein, Hehling, Nandelstaedt, Rentschler, Hönig, Asmuth, Gassner, Beckmann, Schoeneck, Gallus, Boschen, Mahl, Grimm.


Ludwigsburger Kreiszeitung


Bühne der Talente

In der Region ist der Handball-Nachwuchs der SG BBM Bietigheim das Maß der Dinge. Auf nationaler Ebene besteht für den Verein noch Nachholbedarf. Beim zweiten Rookie-Cup der Handball-Bundesliga landete die A-Jugend der SG auf dem 15. Platz.
Beim Wettstreit der besten Talentschmieden Deutschlands triumphierte der Erstliga-Nachwuchs der Füchse Berlin. Für die SG BBM und ihre A-Jugend war das Schaulaufen der Talente eine Standortbestimmung. Unter 20 Teams sprang der 15. Rang heraus.


„Bei so einem hochklassigen Turnier werden Spieler, die in unserer Region spitze sind, schnell wieder auf den Boden zurückgeholt“, sagte SG-Trainer und Jugendkoordinator Severin Englmann. Seine Mannschaft nahm zum ersten Mal beim Rookie-Cup teil. Es war der Lohn dafür, dass der Club in diesem Jahr das Jugendzertifikat erhalten hat.
Neben Patrick Zieker, der mit der Zweitliga-Truppe gegen Eisenach im Einsatz war, musste die SG ein weiteres Handicap verkraften. Hendrik Schoeneck fiel nach einem Pferdekuss nach zwei Spielen aus. In ihrer Vorrundengruppe belegten die Englmann-Schützlinge den vierten Platz. In der Platzierungsrunde um die Ränge neun bis 16 hatte die SG BBM Pech: Gegen TV Hüttenberg leisteten sich Lukas Gallus und Jan Asmuth im Siebenmeterwerfen jeweils Fehlwürfe. Nur Marco Rentschler verwandelte seinen Versuch. Im zweiten Duell mit Flensburg-Handewitt lag Bietigheim mit drei Treffern vorne – und verlor durch ein Gegentor drei Sekunden vor Schluss dennoch mit 22:23.
So blieb nur das Spiel um Rang 15, das die SG BBM gegen den HSV Hamburg mit 22:16 für sich entschied.

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