Weser Kurier

Tim Coors spricht über seine Zukunftspläne

Am vergangenen Wochenende informierte Tim Coors die Verantwortlichen der HSG Varel über seinen Wechsel zum ambitionierten Handball-Zweitligisten SG BBM Bietigheim in der Nähe von Stuttgart zur neuen Saison. Der 22-jährige Maschinenbau-Student, der in der Jugend für die HSG Delmenhorst und den TV Neerstedt auflief, unterhielt sich mit unserem Mitarbeiter Gunnar Schäfer.

Herr Coors, warum wechseln Sie ausgerechnet nach Bietigheim?

Tim Coors: Ich war in der vergangenen Woche in Bietigheim. Besonders gefallen haben mir die junge Mannschaft mit ausschließlich deutschen Talenten und der Trainer Jochen Zürn. Der Club möchte bis 2012 oder 2013 in die erste Bundesliga aufsteigen. Ich sehe dort gute Chancen, mich weiterzuentwickeln.

Welche Angebote lagen Ihnen noch vor?

Es lagen mir Angebote von den Zweitligisten HSG Düsseldorf, TV Emsdetten, Eintracht Hildesheim, Wilhelmshavener HV und TV Neuhausen vor. Außerdem gab es noch Anfragen von HBW Balingen-Weilstetten und dem TBV Lemgo aus der ersten Liga.

Warum wechseln Sie zu keinem Erstligisten?

Ich glaube, dass ich im Moment bei einem Erstligisten zu wenig Spielanteile erhalten würde und nur Einsatzzeiten bei einer deutlichen Niederlage oder bei einer hohen Führung bekäme. Ich möchte mich aber im Training und im Spiel weiterentwickeln. Nur gutes Training alleine reicht mir nicht.

Wo sehen Sie Ihre Stärken und Ihre Defizite?

Ich sehe meine Stärken eher im Angriff. In der Abwehr muss ich noch zulegen. Ich hoffe, in Bietigheim mein Abwehrspiel zu verbessern.

Was hätte in der Jugend passieren müssen, damit Sie heute in der ersten Liga auflaufen könnten?

Ich hätte spätestens in der B-Jugend in eines der Handballinternate wechseln müssen, zum Beispiel nach Magdeburg oder nach Mannheim. Damals habe ich ein gutes Individualtraining hauptsächlich im HVN-Stützpunkt in Varel und bei der Niedersachen-Auswahl bekommen.

Was haben Sie Ihrem derzeitigen Trainer Peter Kalafut bei der HSG Varel in den letzten vier Jahren zu verdanken?

Ohne Peter Kalafut würde ich mit Sicherheit nicht da stehen, wo ich heute bin. Er hat mich individuell auf jeden Fall weitergebracht. Im Training ist er immer auf mich eingegangen. Dadurch konnte ich mich stark verbessern und meine Defizite minimieren.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft - handballerisch und beruflich?

Handballerisch möchte ich mich weiterentwickeln, um vielleicht doch einmal in der ersten Liga zu spielen. Dazu gehört aber auch eine Portion Glück. Beruflich möchte ich in drei bis vier Jahren den Masterstudiengang Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Fertigungstechnik abschließen.

Kann es sein, dass wir den Spieler Tim Coors noch einmal in Delmenhorst sehen?

Vielleicht, wenn ich auf Grund meines Berufes nicht mehr so hoch Handball spielen kann. Dann würde ich gerne noch einmal mit meinem Bruder Malte, meinem Cousin Steffen Eilers und einigen alten Weggefährten wie Lennart Witt zusammen spielen.


Nordwest Zeitung

Tim Coors wechselt aus Varel nach Bietigheim
Handball Linkshänder verlässt HSG


Nach vier Jahren bei den Zweitliga-Handballern der HSG Varel wechselt Tim Coors im Sommer zur SG BBM Bietigheim. Der 22-jährige Linkshänder, der zuletzt nicht abgeneigt gewesen sein soll, auch in der Dritten Liga für die HSG aufzulaufen, hat sich nun doch entschlossen, nach der Saison zu gehen und sich dem Club aus Baden-Württemberg anzuschließen.

„Ich hatte die Hoffnung, dass er bleibt“, sagte HSG-Vorstand Lothar Brecht, der aber nun von Coors über seine Pläne unterrichtet wurde. Bietigheim belegt in der Zweiten Bundesliga Süd derzeit den vierten Tabellenplatz und will in der kommenden Spielzeit in der eingleisigen Zweiten Liga um den Aufstieg ins Oberhaus kämpfen. „Er hat dort in Absprache mit uns in der vergangenen Woche ein Probetraining absolviert und war begeistert“, sagt Brecht. Dort stimme nicht nur das Handballerische, sondern er könne dort auch ohne Probleme sein Maschinenbaustudium fortsetzen, so Coors.

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