bieberau_sgbbm.jpgLudwigsburger Kreiszeitung

SG im Endspurt noch nicht satt
Mit dem 26:23 (10:10)-Sieg bei der TSG Groß-Bieberau setzen die Zweitbundesliga-Handballer der SG BBM Bietigheim ihre Aufholjagd in Richtung obere Tabellenhälfte fort. Nach 11:1 Punkten aus den letzten sechs Spielen haben sich die Bietigheimer bereits auf den siebten Tabellenplatz vorgearbeitet.

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Kaum war die Hürde in Groß-Bieberau genommen, blies SG-Trainer Jochen Zürn zur nächsten Attacke: „Am kommenden Wochenende wollen wir den württembergischen Rivalen TV Neuhausen von Rang 6 verdrängen.“ Sein Team scheint noch längst nicht satt zu sein und will im Saisonendspurt noch weiter Boden gutmachen.
Beim Spiel gegen die abstiegsgefährdeten Groß-Bieberauer dominierten auf beiden Seiten die Abwehrreihen. Neben dem überragenden Torhüter Mathias Lenz waren es bei der SG vor allem Steffen Bühler, Christian Löffler sowie Jochen Bauer, die glänzende Abwehrarbeit leisteten. Kein Wunder, dass Zürn bei nur 23 Gegentoren von der „besten Abwehrleistung in dieser Saison“ sprach.
War beim Halbzeitstand von 10:10 noch alles offen, gelang es der SG, sich bis zur 47. Minute beim 20:15 erstmalig mit fünf Toren abzusetzen. Die vor allem kämpferisch starken Gastgeber hielten nochmals dagegen. Vier Minuten vor Schluss war die Partie beim 23:22 wieder völlig offen. Doch die SG zeigte sich nervenstark. Zwei Treffer des achtfachen Torschützen Robin Haller sowie ein Tor von Pierre Freudl sicherten den verdienten Auswärtssieg.

SG BBM: Lenz; Haller (6), Kibat (6/1), Knierim (3/1), Schäfer (2), Bühler (1), Bauer (1), Freudl (3), Schulz (4), Hinz, Löffler.


Bietigheimer Zeitung

Torhüter Lenz der große Rückhalt SG BBM nach Sieg in Groß-Bieberau Siebter


Die SG BBM Bietigheim siegt sich in der Tabelle der Zweiten Handball-Bundesliga nach oben. Nach dem 26:23-Sieg bei der TSG Groß-Bieberau ist die Mannschaft von Trainer Jochen Zürn jetzt Siebter.

Ihre imponierende Bilanz der Rückrunde bauten die Gäste der SG BBM Bietigheim mit dem 26:23-Erfolg gegen den Ligakonkurrenten TSG Groß-Bieberau aus. Trainer Jochen Zürn konnte sich dabei auf seinen starken Rückraum ebenso verlassen wie auf Keeper Mathias Lenz, der vor allem in den letzten Spielminuten den Gastgebern die Grenzen aufzeigte. Einfach lief die Angelegenheit für die Gäste nicht. Gerade in der Anfangsphase hatte das Zürn-Team mit der stabilen 6:0-Abwehrformation der Gastgeber so seine Probleme. Als die SG BBM nach 14 Spielminuten mit 4:7 nach einem Treffer des TSG-Talents Maximilian Schubert hinten lag, zog Zürn die Notbremse und nahm eine Auszeit. Und die kam zum bestmöglichen Zeitpunkt, denn danach bestimmte Bietigheim das Geschehen auf dem Parkett. Tore von Philipp Schulz, Robin Haller und Sebastian Knierim sorgten für den Ausgleich. Haller war bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Sekunde im Einsatz gewesen. Die SG war wieder im Spiel, hatte eine schwierige Situation gemeistert und ging kurz vor der Pause durch Spielgestalter Nico Kibat mit 10:9 in Führung. Doch der enorm starke Bieberauer Kapitän Florian Bauer sorgte für den 10:10-Zwischenstand.

Nach dem Wiederanpfiff gingen die Gäste in Führung, erarbeiteten sich leichte Vorteile. Beide Mannschaften setzten auf konsequente Abwehrarbeit, und die Keeper, Felix Beck bei der TSG Groß-Bieberau und Lenz auf SG-Seite konnten mehrfach ihr Können unter Beweis stellen. Doch mit zunehmender Spielzeit zeigten die Bietigheimer die bessere Spielanlage, sorgten für einen kleinen Vorsprung und hielten den Hausherrn danach immer auf Distanz. Nach 48 Spielminuten hatten sie den Vorsprung auf 20:15 ausgebaut und keiner in der Halle gab mehr einen Pfifferling auf die TSG. Doch Tor um Tor schob sich der Underdog heran - und plötzlich hatten die Groß-Bieberauer den Anschluss geschafft. Es stand nur noch 23:22 für die SG. Lenz hielt in der 58. Spielminute gegen Daniel Knobloch einen Siebenmeter und rettete seinem Team damit den knappen Vorsprung. Der Wille der kampfstarken Gastgeber war gebrochen. Pierre Freudl und Haller sicherten letztlich den Sieg.

Lenz, der unwiderstehliche Haller und "Fuchs" Kibat waren die Garanten für die SG beim Erfolg in Groß-Bieberau. Dem hatten die Gastgeber nur Keeper Felix Beck und den überragenden Bauer entgegenzusetzen, dem nicht nur acht Treffer gelangen. Er führte auch glänzend Regie und war der beste Akteur auf dem Feld.

SG-Trainer Zürn zog ein einfaches Fazit: "Es war sicher kein überragendes Spiel, aber mit einer sehr guten Abwehrleistung haben wir uns in das Match gekämpft. Wir nehmen die Punkte verdient mit." TSG-Trainer Göttmann war etwas traurig über die ungenutzte Chance, dem Klassenerhalt einen Riesenschritt näher zu kommen. Er meinte: "Die Möglichkeit, zumindest einen Punkt zu gewinnen, war deutlich da."