sgbbm_friesenheim.jpg










Marbacher Zeitung vom 30.03.09

SG schlägt Verfolger Friesenheim
Bietigheimer Zweitligist siegt

Bietigheim (tei). Die SG BBM Bietigheim ist mittlerweile ein ernsthafter Aufstiegskandidat geworden. In der zweiten Handball-Bundesliga besiegte die SG auch den Verfolger TSG Friesenheim ganz knapp mit 29:28 (16:14).
Bietigheims Coach Uwe Rahn lässt nach dem neuerlichen Zittersieg keine Zweifel aufkommen. "Wir sind jetzt oben dabei", sagt er, "jetzt wollen wir es vorne möglichst lange spannend halten."

Die SG tat sich gegen den Gast aus Friesenheim jedoch lange Zeit sehr schwer. In der Sporthalle am Viadukt hatten die Bietigheimer mit der harten Gangart der TSG zunächst Probleme. "Die Friesenheimer haben sehr aggressiv gedeckt", konstatierte Rahn, "sie haben sich dann jedoch auch selbst mit Zeitstrafen dezimiert - so sind wir wieder ins Spiel gekommen."

Nach der Pause verspielte die SG vor knapp 1200 Zuschauern die 16:14-Halbzeitführung schnell wieder. In einer ausgeglichen Partie musste die SG in der Schlussphase den Ausgleich hinnehmen. Den Siebenmeter in allerletzter Sekunde verwandelte dann Bietigheims Pierre Freudl zum umjubelten Siegtreffer - es war sein einziger Treffer in der gesamten Begegnung. "Das Spiel war ganz klar von den Abwehrreihen dominiert", meinte Bietigheims Coach Rahn, "wir hatten mit Mathias Lenz auch einen sehr guten Torhüter in unseren Reihen."

SG BBM Bietigheim: Lenz, Gysin - Kibat (6), Amann, Haller (3), Heuberger (6), Knieriem (1), Freudl (1/1), Bauer, Rothe, Hinz, Schäfer (9), Löffler (3).

 

Bietigheimer Zeitung vom 30.03.09

SG BBM Bietigheim gewinnt im Zweitligaspitzenspiel gegen Friesenheim mit 29:28 (16:14)
Pierre Freudl sorgt für viel Freude

Per Siebenmeter erzielte Pierre Freudl für die SG BBM Bietigheim im Spitzenspiel der Zweiten Handball-Bundesliga gegen die TSG Friesenheim vor 1200 Zuschauern 14 Sekunden vor Schluss den 29:28-Siegtreffer.

Das Kapitel Friesenheim ist das bislang spannendste und dramatischste in der Erfolgsstory, die die SG BBM Bietigheim mit Trainer Uwe Rahn in dieser Saison schreibt. Die altehrwürdige Sporthalle Am Viadukt wurde zuerst zum Hexenkessel und dann zum großen Festsaal. Der atemlosen Spannung in der Schlussminute folgte das Happy End durch den von Pierre Freudl verwandelten Siebenmeter zum 29:28-Endstand. Damit hat die SG BBM die TSG Friesenheim in der Tabelle wieder überholt und ist erster Verfolger des Tabellenzweiten Bergischer HC, der nur einen Zähler Vorsprung hat. Zwei Spieler der SG BBM prägten das Topspiel auf ihre Art. Torhüter Mathias Lenz mit tollen Abwehraktionen und Linksaußen Christian Schäfer mit zum Teil in Entstehung und Ausführung beinahe schon sensationellen Toren. Insgesamt erzielte er neun Treffer.

Mit 7:1 Punkten aus den letzten vier Spielen traten die Friesenheimer sehr selbstbewusst auf, ließen mit ihrer stabilen Defensive in den ersten 14 Minuten nur drei Gegentore zu, erzielten durch ihr flüssiges Kombinationsspiel sieben Treffer. Der Rückraum mit den drei ehemaligen Kornwestheimern Gunnar Dietrich, Benjamin Matschke und Nils Brandt spielte stark auf. Dann aber brach bei Spielmacher Matschke eine Knieverletzung auf, sein Nachfolger Sebastian Roth leistete sich bis zur Pause sieben Abspielfehler. Die Gastgeber störten mehr und mehr das Kombinationsspiel, fanden in der Abwehr zu mehr Stabilität und im Angriff zur Treffsicherheit. Als die TSG dann auch noch vorübergehend in Unterzahl spielen musste, gelang den Bietigheimern ein Fünf-Tore-Lauf zur 8:7-Führung. Mit zwei raffinierten Treffern hatte Schäfer daran auch seinen Anteil. In Topform war auch der Linksaußen der Gäste: Philipp Grimm kam oft außen durch, erzielte so und durch drei verwandelte Siebenmeter insgesamt neun Treffer. Kaum Torgefahr ging dagegen vom Zwei-Meter-Mann Veta aus, auf dessen Stärken - von rechts nach innen laufen und mit links abziehen - hatte sich die SG-Defensive gut eingestellt. Dafür musste sie den langen Dietrich immer wieder ziehen lassen. Bis zur Pause blieb es eng, die TSG vergab in letzter Minute zwei gute Chancen, weil Lenz glänzend parierte, und lag so nach 30 Minuten mit zwei Toren im Rückstand. Zur Pause stand das Endergebnis des Bergischen HC fest, der gegen den HC Erlangen gewonnen und damit vorgelegt hatte.

Die zweite Halbzeit nahm von Minute zu Minute an Spannung zu, entwickelte sich zu einem dramatischen Kampfspiel, in dem beide Teams nichts ausließen. Dazu gehörten auch Fehler im Aufbauspiel oder beim Torabschluss, aber die wurden verdrängt durch Rasanz, Hektik, engen Spielständen, zwei Roten Karten, gehaltenen Siebenmetern und spektakulären Toren. So richtig los ging es in der 49. Minute beim Stande von 23:22 für die SG. Nico Kibat scheiterte mit einem Siebenmeter an TSG-Torhüter Pfeiffer, nach einer Parade von Lenz im Gegenzug gab Robin Haller den Ball leichtfertig aus den Händen, die in Unterzahl spielenden Gäste glichen zum 23:23 aus. Dann kam es innerhalb von Sekunden knüppeldick für die Bietigheimer. Christian Löffler musste mit einer Knieblessur behandelt werden, hintereinander kassierten Kibat und Freudl Strafzeiten. Mit weiteren zweifelhaften Entscheidungen brachte das bis dahin gut leitende Schiedsrichtergespanns Immel/Klein das Publikum gegen sich auf, das mit "Schieber-, Schieber-Rufen" seinem Unmut Luft machte und ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert veranstaltete. In dieser kritischen Phase konnte sich die SG auf ihre Torhüter verlassen. Lenz parierte aus dem Spiel heraus fantastisch, Gysin wehrte einen Siebenmeter von Grimm ab. Nach seiner dritten Zeitstrafe war für Dietrich die Partie in der 55. Minute beendet, kurz darauf leistete sich Steffen Bühler einen unrühmlichen Abgang. Nach einem Schlag gegen Christian Löffler sah der Neuzugang der SG BBM für die kommende Saison die Rote Karte. Bis dahin war der Kreisläufer durch seine Qualitäten in der Abwehr aufgefallen, erzielte aber für seine Verhältnisse eher magere zwei Tore.

93 Sekunden vor Schluss vergab der durch Knieverletzung und Bühlers Schlag gehandicapte Löffler die Chance zum 29:27, im Gegenzug glich Roth zum 27:27 aus. 25 Sekunden vor Schluss nahm SG-Coach Rahn eine Auszeit, schwor sein Team auf den einen Spielzug ein, von dem er sich den siegbringenden Treffer erhoffte. Nach Wiederanpfiff wurde Mathias Hinz auf Linksaußen in Szene gesetzt und flog nach einem Angriff von Spettmann im hohen Bogen in den Kreis. Siebenmeter war die logische Folge. Kibat hatte gegen Pfeiffer zuvor vom Strich vergeben, auch Sebastian Knierim war von dort am TSG-Torhüter gescheitert. Im kleinen Kreis berieten sich vier SG-Spieler, dann übernahm Pierre Freudl die Verantwortung, düpierte Pfeiffer und warf den Ball ins Tor zum 29:28. Vier Sekunden vor Schluss holte TSG-Trainer Thomas König sein Team zur Besprechung zusammen.

Als Christian Löffler energisch und mit Ballgewinn den Angriff der Friesenheimer unterband verwandelte sich die atemlose Stille in einen Jubelsturm auf den Rängen und auf dem Feld, auf dem die Bietigheimer Spieler und Betreuer nach diesem grandios erkämpften Sieg ausgelassen tanzten. In den letzten acht Saisonspielen geht es für sie um Platz zwei und die Teilnahme an der durch Zwangsabstiege in diesem Jahr etwas vereinfachten Aufstiegsrunde in die Erste Bundesliga.

Statistik

SG BBM Bietigheim: Lenz, Gysin; Haller 3, Amann , Kibat 6/2, Knierim 1, Heuberger 5, Schäfer 9, Bauer, Rothe, Hinz, Freudl 1/1, Löffler 3.

TSG Friesenheim: Klier, Pfeiffer; Beutker 2, Grimm 9/2, Dietrich 6, Spettmann 2, Brandt 4, Bühler 2, Matschke, Hanke, Roth 2, Veta 1.

Schiedsrichter: Immel (Tönisvorst)/Klein (Ratingen).

Zuschauer: 1200.

Zeitstrafen: 6/8 Rote Karten: Dietrich (55./3x2 Minuten), Bühler (56./Tätlichkeit) Siebenmeter: 5/3 - 4/3.


Ludwigsburger Kreiszeitung vom 30.03.09

SG BBM Bietigheim lässt nicht locker

Die SG BBM Bietigheim schlug im Spitzenspiel der 2. Handball-Bundesliga Süd in eigener Halle die TSG Friesenheim mit 29:28 (16:14). Durch den Sieg zogen die Ellentäler an diesem Gegner vorbei auf den dritten Platz.

Es war ein hartes Stück Arbeit für die Truppe von Trainer Uwe Rahn, ehe sie den Erfolg bejubeln durfte.
Zehn Sekunden vor Ende des intensiven Spiels wurden die knapp 1200 Zuschauer durch den entscheidenden Siebenmeter von Pierre Freudl vollends für ihr Kommen belohnt. Davor gab es 14 Zeitstrafen, zwei Rote Karten und höchst umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen, die die Stimmung in der Halle zusätzlich anheizten.
Die Gäste erwischten den besseren Start und zogen auf 7:3 davon. Der sehr starke Matthias Lenz verhinderte in dieser Phase mit tollen Paraden einen noch höheren Rückstand für die Hausherren. Die „Eulen“ gingen aggressiv zur Sache und ließen den gefürchteten SG-Tempohandball nicht zur Entfaltung kommen. Mit viel Einsatz kämpften sich die Rahn-Schützlinge dann aber heran und gingen in der 24. Minute durch den überragenden neunfachen Torschützen Christian Schäfer erstmalig in Führung, die bis zur Halbzeit auf 16:14 ausgebaut wurde.
In der zweiten Halbzeit hatte Gästetrainer Thomas König mit der Einwechslung von Torhüter Stephan Pfeiffer ein glückliches Händchen. Dieser parierte einige Würfe und hielt zwei Siebenmeter von Nico Kibat und Sebastian Knierim.
In den letzten 15 Minuten gab es einen regelrechten Schlagabtausch, in dem sich keiner absetzen konnte. Die neue Ergebnistafel zeigte zehn Sekunden vor Schluss ein 28:28. Pierre Freudl trat in dieser Situation zum Strafwurf für Bietigheim an und verwandelte nervenstark. Trainer Rahn war stolz auf sein Team und lobte besonders Matchwinner Christian Schäfer: „Er hat heute seine gute Trainingsleistung im Spiel umgesetzt.“
SG BBM: Lenz; Gysin; Haller (3), Kibat (6/2), Knierim (1), Heuberger (6), Schäfer (9), Freudl (1/1), Löffler (3).

Sorry, this website uses features that your browser doesn’t support. Upgrade to a newer version of Firefox, Chrome, Safari, or Edge and you’ll be all set.